Regionalligapremiere von polizeilichen Ermittlungen überschattet
Bischofswerda. Nach dem erstmaligen Aufeinandertreffen vom Bischofswerdaer FV 08 und Budissa Bautzen im Rahmen der Regionnalliga Nordost ermittelt jetzt der Staatsschutz - und zwar wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Am Samstagnachmittag soll ein 33-Jähriger aus dem Fanblock der Gastgeber heraus mehrfach den Ausruf „Sorbenschweine“ angestimmt haben. Einem Polizeisprecher zufolge dokumentierten die Beamten die Straftat per Videokamera, riefen den Verantwortlichen zur Ordnung, erhoben dessen Personalien und führten eine Gefährderansprache durch. Zudem hätten sie den Heimverein sowie die Staatsanwaltschaft über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Die weiteren Ermittlungen führt nun das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Görlitz - und zwar auch zu umstehenden Fans, die in den Schlachtruf des sogenannten Capo eingestimmt hatten.
Unabhängig davon konnte auf beiden Seiten gejubelt werden. Zunächst traf Schmidt in der 37. Minute für die Gäste. Kurz vor dem Abpfiff in der Nachspielzeit erzielte Maresch vor den Augen der rund 860 Zuschauer den Ausgleich. Schiebock und Bautzen trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden (Fotos: Torsten Zettl) Damit rangieren die Spreestädter vorerst auf Platz drei der Tabelle. Bischofswerda befindet sich momentan mit einem Punkt auf Rang 14.
Das Lokalderby im Wesenitzsportpark war von Streifen des Bautzener Reviers und der Einsatzzüge der Polizeidirektion Görlitz begleitet worden.