Dadurch, dass ein 3D gedrucktes Bauteil Lage für Lage aufgebaut wird, kann es in der Fertigung zu Spannungen und anschließend zu Rissen kommen. Aber auch Lufteinschlüsse oder Stress nach der Fertigung beeinträchtigen die Qualität.
Im ZEISS 3D ManuFACT Prozess spielt im ersten Schritt der Zustand des Pulvers eine Rolle. Dadurch, dass das Pulver als Rohstoff noch recht teuer sei, wird in den meisten Firmen das nicht geschmolzenes Material für neue Druckprozesse wiederverwendet. Mit jeder Wiederverwertung sinkt aber auch die Qualität des Pulvers – die Oberfläche wird langsam rauer und poröser.
Eine Faustformel, wie oft man das Pulver wiederverwenden kann, gebe es nicht, so Dr. Zarnetta. Das müsse man im Einzelfall prüfen: „Wenn Sie sich nicht testen und analysieren, wie sich die Oberfläche des Pulvers in ihrem Fertigungsprozess mit jeder Wiederverwertung verändert, dann wissen Sie auch nicht, wie oft Sie dieses austauschen müssen“, betont er die Wichtigkeit der Qualitätssicherung.
Welche Möglichkeiten es für die Analyse des Pulvers gibt, sehen wir später in der Führung.
Paul Knecht