60 Prozent der Ludwigshafener finden es laut der RHEINPFALZ-Meinungsumfrage richtig, dass Joachim Paul (AfD) von der Wahl ausgeschlossen wurde, 40 Prozent sind dagegen. Klaus Blettner (CDU) findet die Spaltung der Gesellschaft durch den Ausschluss beachtenswert. Am liebsten hätte er Paul inhaltlich und an der Wahlurne gestellt. "Ich werde keine Mehrheiten suchen, die es nur mit der AfD zusammen gibt", so Blettner zur möglichen Zusammenarbeit im Stadtrat. "Man muss dem Wahlausschuss danken, dass er diese Entscheidung so getroffen hat", sagt Jens Peter Gotter (SPD) zu Pauls Ausschluss. Er hätte sich genauso entschieden. "Wir als SPD haben den Arbeiter vergessen, ihn dadurch verloren und ihn dadurch in Unsicherheit gebracht. Das macht ihn empfänglich für Botschaften der AfD", erklärt sich Gotter die Umfragewerte der Partei. Als es im Bürgerhaus um das Thema geht, ist der wegen Zweifeln an seiner Verfassungstreue ausgeschlossene AfD-OB-Kandidat schon nicht mehr vor Ort.
Moritz Vogt