Letztes Update:
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Papst Franziskus an Basilika Santa Maria Maggiore angekommen

12:27
26.04.2025
Den Trauerzug von Papst Franziskus durch Rom haben nach Schätzung des Vatikans rund 150.000 Menschen am Straßenrand verfolgt. Der Sarg des Pontifex war nach dem Requiem auf dem Petersplatz auf ein altes Papamobil verladen worden. Dieses brachte die sterblichen Überreste dann zur Basilika Santa Maria Maggiore, wo Franziskus begraben werden wollte.
Der Konvoi mit dem offenen Wagen, auf dem die Menschen den Sarg sehen konnten, sowie etlichen Begleitfahrzeugen und Polizeimotorrädern fuhr an einigen ikonischen Plätzen in Rom vorbei. Darunter waren das antike Forum Romanum und das wohl bekannteste Bauwerk der Ewigen Stadt, das Kolosseum.
Bei der Trauerfeier waren nach Schätzungen rund 250.000 Menschen dabei, sei es auf dem Petersplatz selbst als auch in den umliegenden Straßen. Insgesamt zählten die Behörden damit rund 400.000 Menschen, wie Italiens Innenminister Matteo Piantedosi Medienberichten zufolge bestätigte.

dpa

Hitze bei Papst-Trauerfeier - Zivilschutz verteilt Wasser

11:07
26.04.2025
Die Sonne brennt in Rom. Die Menschen in den Straßen schützen sich mit Hüten. Hilfe kommt vom Katastrophenschutz

Bei der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom haben zigtausende Menschen auch in der Hitze ausgeharrt. Nahe der Basilika Santa Maria Maggiore, wo der Papst beigesetzt wird, verteilte der Zivilschutz Wasserflaschen. Die Menschen standen dicht gedrängt in der prallen Sonne. Die Temperaturen lagen im Schatten bei rund 20 Grad Celsius - in der Sonne war es deutlich wärmer.

dpa

Trauerzug für Franziskus im Papamobil begonnen

10:43
26.04.2025
Nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz wird Papst Franziskus quer durch Rom zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Der Sarg liegt auf einem Papamobil, das etwas schneller als in Schrittgeschwindigkeit über die abgesperrten Straßen fährt. Vom Straßenrand jubeln Tausende Menschen dem Konvoi zu. Franziskus hatte testamentarisch verfügt, dass er nicht im Vatikan, sondern in der Marienkirche von Santa Maria Maggiore begraben wird. Die Beisetzung ist am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplant.

dpa

Predigt für Franziskus: „Er hat die Herzen berührt“

09:21
26.04.2025
Der gestorbene Papst Franziskus ist bei der Trauerfeier in Rom für seinen immensen Einsatz für die Armen und Notleidenden gewürdigt worden. „Er hat die Herzen berührt“, sagte Kardinal Giovanni Battista Re, der das Requiem auf dem Petersplatz leitete, in seiner Predigt. „Unzählig sind seine Gesten und Ermahnungen zugunsten von Flüchtlingen und Vertriebenen. Und auch in seinem Einsatz für die Armen war er unermüdlich.“
Der Kardinal erwähnte vor Hunderttausenden Menschen auf dem Petersplatz und in den angrenzenden Straßen, wie Franziskus stets gegen Gewalt gekämpft habe. „Angesichts der vielen Kriege, die in diesen Jahren wüten, mit ihren unmenschlichen Gräueln, mit ihren unzähligen Toten und ihrer unermesslichen Zerstörung, hat Papst Franziskus unaufhörlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft aufzurufen, zu ehrlichen Verhandlungen, um mögliche Lösungen zu finden, da der Krieg – wie er sagte – bloß den Tod von Menschen, die Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern und Schulen bedeutet. Nach dem Krieg geht es der Welt stets schlechter als vorher. Er ist für alle immer eine schmerzhafte und dramatische Niederlage.“

Kommentar vor Trauergast Trump: Brücken bauen, keine Mauern
Zu den Staatsgästen der Trauerfeier gehörte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dessen Land sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt. Russlands Präsident Wladimir Putin war nicht in den Vatikan gekommen. Papst Franziskus hatte sich mehrfach mit Selenskyj getroffen, aber auch mit Aussagen zu dem Krieg für Empörung in Kiew gesorgt. Unter anderem bemerkte er einmal grundsätzlich, man solle auch den Mut haben, die weiße Fahne zu schwenken, um Kriege zu beenden.
Kardinal Re bedankte sich bei den Trauergästen für ihr Kommen und die globale Anteilnahme am Tod von Franziskus. Anders als der gestorbene Papst, der an die Mächtigen der Welt oft Appelle richtete, tat der Kardinal dies nicht direkt. Er sagte bei der Predigt aber beispielsweise in Anwesenheit von US-Präsident Donald Trump, dass Franziskus stets gemahnt hatte, Brücken zu bauen „und keine Mauern“. Der Pontifex habe „mit großer menschlicher Wärme und zutiefst empfindsam“ die Ängste, Leiden und Hoffnungen der Menschen geteilt.

dpa