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Petersdom wieder geöffnet: Kilometerlange Warteschlange

09:25
24.04.2025
Der Petersdom ist am zweiten Tag für die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus geöffnet worden. Wieder ziehen Tausende Menschen dicht an dicht an dem offenen Sarg vorbei. Vor dem Petersplatz und der Sicherheitskontrolle bildete sich noch vor 8.00 Uhr eine etwa einen Kilometer lange Warteschlange von Gläubigen. Diese führte teils in Zick-Zack-Linien über angrenzende Plätze und Nebenstraßen. Ordnungskräfte und Freiwillige regelten den Verkehr rund um die Menschen.

Um 7.00 Uhr begannen die Sicherheitsleute schließlich damit, die Gläubigen in das Gotteshaus vorzulassen. Eigentlich hatte der Heilige Stuhl geplant, den Petersdom am heute und am Donnerstag nur bis Mitternacht zu öffnen. Wegen des großen Andrangs aber entschieden die Verantwortlichen, die Menschen auch nach Mitternacht noch in den Dom zu lassen. In einem Livestream aus der Basilika war zu sehen, wie noch bis in die Morgenstunden immer wieder Leute vorgelassen wurden, die zuvor teils stundenlang auf Einlass gewartet hatten. 

dpa

Arzt: Papst lehnte künstliche Beatmung ab

08:21
24.04.2025
Papst Franziskus hat nach Angaben seines Leibarztes in den Wochen vor seinem Tod festgelegt, dass er auf künstliche Beatmung verzichten will. "Bei seinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus bat er ausdrücklich darum, dass unter keinen Umständen eine Intubation gemacht wird", berichtete der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri der Tageszeitung La Repubblica. Bereits bei einem früheren Klinikaufenthalt 2021 habe er darum gebeten, "im Falle des Falles eine aussichtslose Therapie zu vermeiden". Franziskus wurde wegen seiner Lungenentzündung über einen Schlauch durch die Nase und zeitweise auch eine Atemmaske auf dem Gesicht mit Sauerstoff versorgt, aber nicht intubiert. Auch bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Kanülen in der Nase.

Alfieri berichtet auch von den allerletzten Stunden des Papstes. "Um 5.00 Uhr wachte der Heilige Vater auf, um ein Glas Wasser zu trinken. Er rollte sich auf die Seite, und die Krankenschwester bemerkte, dass etwas nicht stimmte", erzählt der Arzt. "Er hatte Mühe, zu reagieren. Der diensthabende Arzt des Vatikans zur Reanimation wurde gerufen. Sie riefen mich gegen 5.30 Uhr an, und ich war innerhalb einer Viertelstunde vor Ort. Ich fand ihn mit Sauerstoff und einer Infusion vor." Dann habe er die Lunge abgehört. "Sie war sauber, ohne Rasselgeräusche. Seine Augen waren offen. Aber er reagierte weder auf Fragen noch auf den Schmerz des Kneifens. Er lag bereits im Koma. Sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung wurde immer flacher." Kurz habe man überlegt, Franziskus noch einmal ins Krankenhaus zu verlegen. "Aber er wäre während des Transports gestorben." Der Tod wurde dann offiziell um 7.35 Uhr festgestellt.

dpa