Ein starkes Erdbeben mit Epizentrum in Myanmar hat mehrere Länder Südostasiens erschüttert. Zu spüren war es unter anderem in Thailands Hauptstadt Bangkok, aber auch in Teilen Indiens, Chinas und in Vietnams Hauptstadt Hanoi. In Myanmar selbst stürzte unter anderem ein Hotel in dem Ort Aung Pan nahe der Stadt Mandalay ein, dort sollen viele Menschen eingeschlossen sein, wie Rettungskräfte in den sozialen Medien berichteten. Zahlen zu Verletzten oder gar Toten gab es zunächst nicht. Auch das Ausmaß der Schäden war noch völlig unklar.
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok brach der Rohbau eines Hochhauses nach den Erschütterungen in sich zusammen. Videos im Internet zeigten, wie das Gebäude in sich zusammenstürzte, während Arbeiter davonliefen. Medienberichten unter Berufung auf Rettungskräfte zufolge sollen mehr als 40 Arbeiter darunter eingeschlossen worden sein. Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra berief während ihres Besuchs auf der Insel Phuket eine Notstandssitzung ein.
Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam meldete ein Erdbeben der Stärke 7,6 in Thailands Nachbarland Myanmar in einer Teife von circa 20 Kilometern. Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete ein Beben der Stärke 7,7 in zehn Kilometer Tiefe. Die Erde habe teils minutenlang gezittert, hieß es. Zudem registrierten die US-Forscher ein paar Minuten später etwas südlich ein weiteres Erbeben mit einer Stärke von 6,4.
Bei schweren Erdbeben wie jetzt in Myanmar sind die Schäden meist verheerend. Oft sterben Tausende, durch die Zerstörungen verlieren ganze Bevölkerungen ihr Zuhause. Gerade Asien ist immer wieder betroffen. Afghanistan (Juni 2022), Indonesien (September 2028) und Nepal (Mai 2015) erleben Katastrophen mit Tausenden Toten. Als besonders verheerend ist das Erdbeben vom März 2011 vor der japanischen Ostküste in Erinnerung, das fast 16.000 Menschenleben forderte und die Havarie des Atomkraftwerks in Fukushima verursachte.
dpa