Zieht man den Vergleich zwischen TV und Social Video, dann trifft lang auf kurz, One-to-Many auf One-to-One, Lean Back auf interaktiv. „Es sind zwei Systeme, die um die Aufmerksamkeit und Zeit der User buhlen“, erklärt
Constanze Gilles, General Manager Direct-to-Consumer bei Zattoo. Vorlieben klar verteilt? Mitnichten. Interessant ist, dass die Jungen durchaus auch TV gucken und die ab 50-Jährigen immer mehr YouTube nutzen. Wie kann sich TV an die veränderten Sehgewohnheiten und die Konkurrenz durch Social Media anpassen?
Gilles betrachtet dabei drei Ebenen:
- Content – Variabel! Kurze Inhalte können beispielsweise in Longform im TV begeistern wie etwa die Challenge „7 vs Wild“.
- Technologie – Begrenzt! Aber es gibt Möglichkeiten fürs TV, bekannte Interaktion aus Social Media nachzuahmen. Läuft aber eher über den Second Screen – sprich: über das Smartphone in der Hand neben dem TV-Konsum.
- Features – In Teilen machbar! Dazu zählen Community-Ansätze, Chat-Angebote. Gilles betont, dass in dem Bereich gute Annäherungen fürs Fernsehen möglich sind, wenn Inhalte und Format dazu passen.
Kreativität könnte viele Anpassungsansätze für das klassische TV liefern, ist Constanze Gilles überzeugt. Damit das Fernsehen die Jungen nicht komplett an Social Media verliert. Eine einfache Lösung gebe es nicht. Aber sie appelliert an die TV-Branche, die Herausforderung anzunehmen und sich weiterzuentwickeln.
Petra Schwegler