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SPD leckt ihre Wunden

19:46
23.02.2025
Dass er gegen seine CSU-Kollegin Emmi Zeulner nicht gewinnen kann, war dem 23-jährigen Ali-Cemil Sat bewusst, wie er sagt. Für den 23-Jährigen, der aus Münchberg stammt und im Landkreis Bamberg lebt, war das Ziel: Auf Platz zwei der Direktkandidaten zu kommen, nach Emmi Zeulner die meisten Erststimmen für sich gewinnen zu können. In der Lichtenfelser Altstadt, im „Stadtknecht“, haben die Sozialdemokraten mit Spannung die Auszählung am Wahlabend verfolgt. Und wurden auf ganzer Ebene enttäuscht.
Für Platz 2 hat es nicht gereicht. Der AfD-Kandidat hat ihn sich gesichert. „Es ist eine Enttäuschung, da kann man nichts schönreden“, sagt Ali-Cemil Sat im Gespräch mit unserer Redaktion am Sonntagabend. „Wir haben die Wahl verloren, allgemein, und auch im Wahlkreis.“ Jetzt gelte es abzuwarten, was die Mehrheitsverhältnisse genau bringen.
Ali-Cemil Sat war bewusst, dass seine Kandidatur nicht in ein Bundestagsmandat münden kann. Emmi Zeulner galt von vornherein als die sichere Siegerin im Kampf ums Direktmandat. Und auch über die Liste hatte Sat keine Chance als Fünfter der oberfränkischen SPD-Reihung und 35. Auf der bayerischen Landesliste seiner Partei. 20,7 Prozent Erststimmen und 21,3 Prozent Zweitstimmen hatte die SPD in Oberfranken 2021 holen können. Drei Abgeordnete, Anette Kramme aus Bayreuth, Andreas Schwarz aus Bamberg und Jörg Nürnberger aus Hof hatten es damals in den Bundestag geschafft. Der Kulmbacher Simon Moritz, auf der Landesliste ebenfalls wie jetzt sein Nachfolger Sat, auf Platz 35, hatte keine Chance. Und das war in dem Wahljahr, in dem die SPD nach einer unglaublichen Aufholjagd als stärkste Partei deutschlandweit aus der Wahl herausgegangen war.

Melitta Burger

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SPD verliert Wahlkampfthema soziale Gerechtigkeit an Linke

19:45
23.02.2025
Die SPD verliert in ihrer traditionellen Domäne soziale Gerechtigkeit viel Vertrauen, wohingegen die Linke hier klar zulegt: Der Forschungsgruppe Wahlen zufolge ist für 42 Prozent die Linke «die einzige Partei, die wirklich Politik für Menschen mit geringem Einkommen macht».
55 Prozent der von Infratest dimap Befragten stimmen der Aussage zu, dass sich die SPD mehr um Bürgergeldempfänger bemühe als um arbeitende Menschen. 52 Prozent äußerten die Ansicht, die Sozialdemokraten vernachlässigten die Interessen der Arbeitnehmer. Nur 26 Prozent trauen demnach der SPD am ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen.

Online-Redaktion

Merz halten 43 Prozent für kanzlerwürdig

19:45
23.02.2025
Dass CDU-Chef Merz dem Amt des Bundeskanzlers gewachsen sei, bejahen Infratest dimap zufolge 43 Prozent der Befragten. Mit seiner politischen Arbeit sind 35 Prozent der Befragten zufrieden, 59 Prozent hingegen unzufrieden. Bei der Sympathie liegt er aber hinter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Scholz selbst stürzt in der Zustimmung zu seiner Arbeit ab. Während zu Beginn der Legislaturperiode noch zwei Drittel (66 Prozent) angaben, damit zufrieden zu sein, sind es 2025 nur noch 30 Prozent. 
Vor die Wahl gestellt, wer der beste Kanzler wäre, sind nur 19 Prozent der von der Forschungsgruppe Wahlen Befragten für Scholz, 34 Prozent bevorzugen Merz, 18 Prozent Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und 18 Prozent AfD-Chefin Alice Weidel. Dass Merz als Kanzler seine Sache besser machen werde als Scholz, glauben demnach 37 Prozent, 27 Prozent gehen davon aus, dass er es schlechter mache.

Online-Redaktion

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