Als ihre demokratische Pflicht betrachten die Friedlinger Sinan Aydin (47) und seine Nichte Sidal Özdemir (25) den Gang zur Wahlurne. Mitbestimmen, sich für Demokratie einsetzen: „Woanders darf man das nie“, hebt Aydin hervor. Soziale Gerechtigkeit stehe bei seiner Wahlentscheidung im Mittelpunkt, sagt er. Den Erhalt des Rechtsstaats, dass rechte Parteien nicht stärker werden, nennt seine Nichte als wichtigstes Ziel. „Es macht uns Angst, dass wir ausgewiesen werden und unsere Rechte verlieren könnten“, macht Aydin deutlich, der nur einen, nämlich seinen deutschen Pass, hat.
Beatrice Ehrlich