Heute entscheiden die Bürger in Marktleugast nicht nur über die Zusammensetzung des künftigen deutschen Parlaments mit, sondern auch darüber, ob die Solar-Anlage im Ortsteil Steinbach verwirklicht wird.
Einstimmig hat der Marktleugaster Gemeinderat alle Beschlüsse gefasst, die einen Solarpark nahe dem Ortsteil Steinbach auf den Weg bringen sollen. Wesentliche Weichen waren schon gestellt, als sich im Oktober vergangenen Jahres Widerstand vor allem in dem kleinen Ort Steinbach mit rund 60 Einwohnern rührte. Erst wurde die Kritik über Medien laut, dann bei Versammlungen.
Ende November zeichnete sich ab: Es würde ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht. Oswald Knarr, Maria Brendel und Bianca Steiner zeichnen verantwortlich für diesen Protest. Fast 300 Unterschriften, mehr als nötig gewesen wären, haben sie schließlich Anfang Dezember vor dem Rathaus an Bürgermeister Franz Uome übergeben.
Die Überprüfung ergab: Es konnten zwar nicht alle Unterschriften anerkannt werden. Aber es reichte mehr als, um das Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. 270 der 293 eingereichten Unterschriften waren am Ende gültig. Gebraucht worden wären nur 258.
Nach einer Sitzung des Gemeinderates war dann Mitte Dezember klar: Über die Frage, ob auf Feldern nahe Steinbach eine PV-Freiflächenanlage errichtet wird, werden die Bürger entscheiden. Die Abstimmung über das Thema wurde dank einer Sondergenehmigung auf den Tag der Bundestagswahl festgelegt.