Jonas Geissler plädiert dafür, in der Migrationsfrage nach Personengruppen zu differenzieren.
Es sei schwierig, Strukturen zu verändern, findet Jonas Eckstein (SPD). "Man hat immer das Gefühl, mit jedem Gesetz haben wir zwei neue Regelungen." Die Ampel habe begonnen, Dinge zu verändern, doch es funktioniere eben nicht von jetzt auf gleich.
Zerreißt es die Liberalen zwischen dem Flehen nach Arbeitskräften und der Diskussion, Menschen ins Land zu lassen? "Wir brauchen eine geregelte Migration", erklärt Oliver Ramm. "Seit 2015 ging es bergab mit der Migration." Ausreisepflichtige Menschen blieben hier, Fristen verstrichen - "wir reden und reden und die Taten, die daraus folgen, sind gering."
Zu den Ukraine-Flüchtlingen habe er eine besondere Meinung, erklärt Ramm. Männer sollten in ihrem Land bleiben, um es zu verteidigen.
Nikolai Hiesl (Freie Wähler) spricht sich dafür aus, jedem Schutz zu geben, der Schutz braucht - solange die Gesellschaft es tragen könne. "Wenn unsere Basis, unsere Kommunen nicht mehr können, ist dieser Punkt überschritten. Das ist alles kommunale Aufgabe und das braucht Planung." Der Bund müsse durchgreifen und die Kommunen unterstützen mit einer vernünftigen Migrationspolitik, so Hiesl.
Was das gescheiterte Gesetz im Bundestag angeht, findet er, dass es zu wenig um die Sache gegangen sei und zu sehr darum, wer dafür oder dagegen stimme.
Alexandra Paulfranz