Im Vergleich zur vergangenen Saison, als sie ein Schattendasein im Tabellenkeller fristeten, sind die Black Hawks auch personell deutlich besser aufgestellt, und das liegt vor allem an zwei Routiniers. Der 42-jährige Andrew Schembri, der in der vergangenen Saison noch eine passable Rolle bei den Eisbären Regensburg gespielt hatte, führt die interne Scorerliste mit 20 Punkten (sechs Tore) in zwölf Spielen an. Dahinter folgt der gleichaltrige René Röthke mit 16 Punkten (fünf Tore), der sich nach sechs Spielzeiten in Deggendorf dem Erzrivalen anschloss.

Für die Passauer hatte der damalige Erfolg in Bayreuth eine Signalwirkung. Mit dem in diesem Spiel gewonnenen Selbstvertrauen gelang fünf Tage später ein 5:4-Heimspielcoup gegen die Bietigheim Steelers. Eine Woche später gelang mit 6:2 in Stuttgart der zweite Auswärtssieg in dieser Saison, ehe beim 3:5 daheim gegen den EC Peiting mal wieder ein Dämpfer folgte.

Waren die Schützlinge von Trainer Larry Suarez zuletzt stets krasser Außenseiter und konnten befreit aufspielen, stehen sie heute unter einem ganz anderen Erfolgsdruck. Der ergibt sich nicht nur aus der Tabellensituation, schließlich rangieren die Passauer derzeit auf Rang neun und damit einem Platz, den auch die Tigers perspektivisch anstreben. Vielmehr ist allen Bayreuthern noch der 13. Oktober im Gedächtnis, als man im ersten Heimspiel gegen die Niederbayern eine 2:10-Packung kassierte. Von vielen Tiefpunkten in dieser Saison war das der Schlimmste.

Liebe Bayreuther Eishockey-Fans, die Tigers machen wieder Spaß! Das ist die schönste Nachricht der vergangenen Tage. Gegen die Spitzenteams aus Memmingen, Deggendorf und Bietigheim ernteten die Bayreuther viel Lob und in Memmingen sogar Punkte, sie spielten wie ausgewechselt und wirkten plötzlich wieder wie eine Mannschaft, die um die Playoffs mitspielen kann. Heute um 20 Uhr wollen die Tigers ihre Ambitionen untermauern, und dabei zählt nur ein Sieg gegen die Passau Black Hawks. Auf geht's, Tigers!!!