Angeführt werden die Stuttgarter von Matthew Pistilli, der in neun Spielen zwar erst einmal traf, dafür aber auch bereits 13 Treffer auflegte. Auch Jannik Herm (zwölf Punkte) liefert wieder konstant ab, zudem erweisen sich die Sturm-Neuzugänge Mathieu Tousignant (neun) und Sofiene Bräuner (acht) als Verstärkungen. Die Defensive führt ebenfalls ein Neuer an. Adam Schusser, der in der vergangenen Saison mit Weiden in die DEL2 aufstieg, hat in Stuttgart mehr Freiheiten und hat bereits jetzt mehr Tore erzielt (fünf) als in der vergangenen Hauptrunde mit Weiden (vier).

Verglichen mit der Vorsaison, als sie als Neuling in der gesamten Hauptrunde nur 14 Punkte verzeichneten, stehen die Stuttgarter aber immer noch glänzend da. Sie haben bereits jetzt mehr Siege in der regulären Spielzeit verbuchen können (drei) als in der kompletten vergangenen Saison (zwei) und können mit einem Kader aufwarten, der durchaus das Potenzial für die Pre-Playoffs mitbringt.

Doch auch der heutige Gast aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt bläst aktuell Trübsal. Nach einem vielversprechenden Saisonstart hagelte es zuletzt vier Niederlagen nacheinander, wobei vor allem die völlig indiskutable Leistung beim 3:10 in Riessersee in den Köpfen hängen blieb.

Was es für eine Überraschung braucht, ist klar: Eine Defensive, die den Namen verdient. Und Kontingentstürmer, die von Mitläufern wieder zu Leistungsträgern werden. Das, was Chris Seto und Aidan Brown zuletzt boten, war viel, viel zu wenig.

Servus Tigers-Fans, zwei Heimspiele an einem Wochenende bieten normalerweise eine gute Gelegenheit, sich tabellarisch nach oben zu katapultieren. Erst recht, wenn es gegen zwei Kellerkinder geht. Dass die Tigers von derlei Ambitionen aber aktuell weit entfernt sind, zeigte sich bereits am Freitagabend, als das Duell gegen den Vorletzten aus Höchstadt deutlich mit 0:5 verloren ging. Das Team steckt tief in der Krise und ist daher auch heute um 18 Uhr gegen die Rebels aus Stuttgart Außenseiter. Aber es bringt ja nichts, in Selbstmitleid zu versinken. Lass die Jungs heute ein schnelles 1:0 schießen, lass sie die Verunsicherung loswerden, lass die Zuschauer ins Spiel kommen, vielleicht, ja, vielleicht geht dann heute was. In diesem Sinne: Auf geht's, Tigers!