Der Iran hat den Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl als Möglichkeit zur "Neubetrachtung der fehlgeleiteten Politik der Vergangenheit" bezeichnet. "Wir haben sehr schlechte Erfahrungen mit der Politik und der Vorgehensweise der US-Regierungen der Vergangenheit gemacht", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag den Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit vier Jahrzehnten äußerst angespannt.
Der Iran hatte sich bisher nicht zu Trumps seit Mittwoch feststehendem Wahlsieg geäußert. Vor der Wahl hatte Teheran die Abstimmung als irrelevant bezeichnet.
Während des Wahlkampfes hatte Trump der Führung in Teheran Anschlagspläne gegen ihn vorgeworfen und dem Iran mit Vernichtung gedroht. Zudem hatte der Republikaner US-Präsident Joe Biden wiederholt vorgeworfen, gegenüber dem Iran zu schwach aufzutreten.
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump für einen Tiefpunkt in den iranisch-amerikanischen Beziehungen gesorgt, als er 2020 die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einen Drohnenangriff anordnete. Zudem stiegen die USA unter Trumps Führung 2018 aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus und verhängten wieder Sanktionen gegen Teheran.