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20241010075359

Florida: Menschen in Seniorensiedlung durch Tornado getötet

07:52
10.10.2024
In einer Wohnwagensiedlung für Senioren sind nach Angaben eines örtlichen Sheriffs mehrere Menschen durch einen Tornado in Verbindung mit Hurrikan «Milton» ums Leben gekommen. Der Sheriff des St. Lucie County, Keith Pearson, machte im Gespräch mit dem Sender CNN keine genauen Angaben zu der Zahl der Toten. «Ich kann Ihnen sagen, dass es mehr als eine Person ist, die ihr Leben verloren hat und die wir bereits geborgen haben.»

In der Wohnwagensiedlung seien etwa 200 Einsatzkräfte auf der Suche nach Menschen, die noch in der Anlage eingeschlossen seien. Der Tornado habe eine «Schneise der Verwüstung» hinterlassen, hieß es. Auch Hunderte Häuser seien in dem County etwa 150 Kilometer südöstlich von Orlando «völlig zerstört» worden. Nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis waren in dem Bundesstaat am Mittwoch mindestens 19 bestätigte Tornados gezählt worden.

dpa

Chris Urso/Tampa Bay Times/AP/dpa Das Dach des Tropicana Field, der Heimstätte der Tampa Bay Rays, scheint schwer beschädigt zu sein, als der Hurrikan «Milton» vorbeizieht.

Hurrikan «Milton» schwächt sich ab - Sturzfluten erwartet

07:03
10.10.2024
Hurrikan «Milton» hat sich zwar auf Stufe 1 abgeschwächt, das US-Hurrikanzentrum warnt jedoch weiterhin vor Starkregen, zerstörerischen Winden und Sturzflutgefahr im Bundesstaat Florida. «Milton» werde in den kommenden Stunden mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 150 Kilometern pro Stunde über Florida hinwegziehen, und sich über dem Atlantik weiter abschwächen, sagte die US-Behörde.

Außerdem werde im Norden und Zentrum Floridas zwischen 200 und 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, vereinzelt sogar bis zu 450 Liter Regen, erwartet. Die Behörden warnen vor hohen Sturmwellen an der Küste. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtet der US-Sender CNN. 

dpa

Klimaforscher: Zerstörungskraft von Hurrikans hat zugenommen

06:57
10.10.2024
Der Klimaforscher Mojib Latif weist auf die Zunahme heftiger Hurrikans im vergangenen Jahrzehnt hin. «Insgesamt hat die Zerstörungskraft von Hurrikans zugenommen», sagte der Meteorologe am Morgen im Deutschlandfunk. «Das hat ganz eindeutig mit der Erwärmung der Weltmeere zu tun.» Sie seien in den vergangenen Jahren sehr, sehr warm geworden. «Das hat gedauert, auf den Landregionen ging das schneller, jetzt sehen wir die Auswirkungen überall auf der Welt, auch bei uns in Europa.»

In der Nacht war Hurrikan «Milton» an der US-Westküste Floridas auf Land getroffen. Er sei ein sehr heftiger Hurrikan, aber kein Jahrhundertsturm, sagte Latif.

Das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar. Die Behörden hatten im Vorfeld mit eindrücklichen Worten vor den Folgen von «Milton» gewarnt. Bereits vor anderthalb Wochen hatte Sturm «Helene» schwere Schäden in Florida und mehreren anderen US-Bundesstaaten verursacht. Dabei kamen weit über 200 Menschen zu Tode.

dpa