Der VfL Stenum nimmt regelmäßig Teams aus dem Mittelfeld und der unteren Tabellenregion der Fußball-Bezirksliga Weser-Ems auseinander. Siebenmal ging die Elf von Coach Lars Möhlenbrock als klarer Favorit in die Partie und setzte sich siebenmal deutlich durch. Zuletzt gewann Stenum 7:0 gegen Ohmstede, 4:1 gegen Rastede, 4:0 gegen Bümmerstede und 8:1 gegen Abbehausen. Auch Obenstrohe, Großenkneten und Zetel zogen mit 0:4, 0:4 beziehungsweise 0:8 den Kürzeren. Es spricht alles dafür, dass auch der VfR Wardenburg wenig Chancen beim VfL hat. Der Aufsteiger steht auf einem Abstiegsrang und verlor gegen die Topteams der Liga jeweils hoch. Weder beim 1:4 gegen den Wilhelmshavener SC Frisia noch beim 0:4 gegen den FC Hude oder beim 2:8 beim SV Brake konnten die Wardenburger mithalten. Auswärts holte die Truppe in fünf Partien nur einen Punkt. Alles andere als ein klarer Heimsieg wäre eine Überraschung. Und bislang bewies Stenum, dass es alle Gegner ernst nimmt und konzentriert zur Sache geht. Mit 49 Toren stellt Stenum die zweitbeste Offensive der Liga, 16 Gegentore sind ebenfalls der zweitbeste Wert. Der Tabellendritte liegt derzeit sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter aus Brake und kann sich keine Ausrutscher erlauben, soll der Titelkampf nicht frühzeitig zu den Akten gelegt werden.

Anpfiff: Sonntag, 15 Uhr, Stenum

Michael Kerzel

Der FC Hude hat einen hochkarätigen Gegner vor der Brust: Der SV Brake hat elf von zwölf Spielen gewonnen und ist Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Weser-Ems. Jüngst siegte die Truppe daheim gegen den Titelfavoriten Wilhelmshavener SC Frisia mit 4:2. Es war der fünfte Sieg in Folge bei einem Torverhältnis von 26:6. Die Truppe des ehemaligen Atlas-Co-Trainers Malte Müller schoss mit 53 die meistens Tore der Liga und kassierte mit 14 die wenigsten Treffer. Die einzige Niederlage kassierte der SVB beim letztjährigen Vizemeister GVO Oldenburg (1:2). Kurzum: Brake ist derzeit die beste Mannschaft der Liga. Doch die Huder sind ebenfalls stark und holten 26 von 36 möglichen Punkten. Unter anderem setzte sich die Elf des Trainerduos Nikolai Klein/Hans-Jürgen Gundelach in Wilhelmshaven (3:2) und zu Hause gegen GVO (2:1) durch. Verstecken muss ich der FCH entsprechend vor keinem Gegner. Zuletzt verlor die Mannschaft allerdings daheim verdient gegen die Zweitvertretung des VfL Oldenburg (2:4) und hat daher sieben Punkte Rückstand auf Brake. Um sich die Chance auf den Spitzenplatz offenzuhalten, brauchen die Huder drei Punkte gegen den Spitzenreiter. Die Zuschauer dürfen sich dabei auf viel Torjäger freuen: Marco Prießner führt die Liste mit 18 Treffern an, Ingmar Peters als Fünfter netzte zudem bereits elfmal. Hinzu gesellt sich Kaan Er mit neun Toren auf dem geteilten siebten Rang. Bei Brake laufen unter anderem Miklas Kunst (Zweiter mit 15 Toren) sowie Mattes Oltmanns und Ilhan Tasyer (jeweils neun Treffer) auf.

Anpfiff: Sonntag, 14.30 Uhr, Hude

Michael Kerzel

Der VfL Wildeshausen hat in der Fußball-Landesliga Weser-Ems jüngst beim SC Melle mit 0:2 verloren. Coach Marcel Bragula war danach sauer. Nicht auf seine Mannschaft oder auf den Gegner oder die Umstände, sondern auf den Schiedsrichter. Dieser habe seine Elf mit diversen falschen Entscheidungen verschaukelt, zudem habe der Unparteiische die Kommunikation nach dem Match verweigert. Womit der Trainer zufrieden war, war die zweite Halbzeit, die er als "die beste in dieser Saison" bezeichnete. Darauf wollen die Krandelkicker nun aufbauen. Gegen GW Firrel dürfte es aufgrund des Heimvorteils ein Duell auf Augenhöhe werden. Die Grün-Weißen haben bei einem Spiel weniger sechs Punkte mehr und stehen auf Platz acht, sind nominell daher die etwas bessere Mannschaft. Wildeshausen liegt aufgrund des Torverhältnisses knapp vor der Abstiegszone, braucht entsprechend jeden Punkt. Firrel ist seit Jahren in der Landesliga etabliert, während der VfL als Aufsteiger dazukam. Die Grün-Weißen starteten mit 13 Punkten aus fünf Partien exzellent in die Saison, fielen danach jedoch in ein Loch und verloren dreimal in Serie. Zuletzt gab es ein Remis beim hochgehandelten SV Holthausen Biene sowie einen klaren Heimsieg gegen den sieglosen SV Bad Bentheim. In den Saison 21/22 und 22/23 trafen sich die Teams insgesamt viermal in der Landesliga: Beide Mannschaften gewannen einmal, zwei Partien endeten Remis – jeweils im Krandelstadion. Wildeshausen überzeugt bislang durchaus auf dem Platz, hat dafür aber zu wenige Punkte gesammelt. Regelmäßig ist die Chancenverwertung nicht gut genug, zudem sorgten beide Keeper mit Fehlern für Punktverluste. Die Krandelkicker gewannen von den jüngsten fünf Matches eines und teilten zweimal – jeweils zu Hause – die Punkte.

Anpfiff: Sonnabend, 15.30 Uhr, Wildeshausen

Michael Kerzel