Thüringen könnte aus Sicht des stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden Christian Hirte erneut ein Testfeld für politische Konstellationen werden. „Thüringen ist extrem schwierig, das Ergebnis ist extrem schwierig und möglicherweise müssen wir Dinge austesten, die wir sonst in Deutschland noch nicht ausprobieren mussten“, sagte er am Sonntag in Erfurt.
Das könne auch „jenseits von einer strukturierten Zusammenarbeit, jenseits von Koalitionen und vielleicht anderen Dingen, die man sonst in Deutschland normalerweise gewöhnt ist“, passieren.
Außer mit der AfD sei mit allen Parteien eine Zusammenarbeit denkbar, sagte Hirte. Für die Partei sei klar: „Es gibt keine Zusammenarbeit mit der AfD und keine Koalition mit der Linken“, so der frühere Landesvorsitzende. Auf die Frage, ob sich die CDU möglicherweise von der Linken tolerieren lassen würde, sagte er: „Im Interesse das Landes müssen wir schauen, dass es überhaupt vorangeht.“
Die CDU habe in den letzten Jahren auch ermöglicht, dass die rot-rot-grüne Minderheitsregierung einen Haushalt zustande bekomme. „Und genau dieses staatspolitische Verantwortung fordern wir jetzt auch von allen anderen Beteiligten ein.“
Mit Blick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sagte er: „Mit dem, was Wagenknecht aus dem Saarland jetzt hier als Latte legt, habe ich eher den Eindruck, dass es null Interesse gibt vom BSW, in politische Verantwortung zu kommen.“ Er glaube, dass es Wagenknecht nur um eine Plattform gehe, um kommendes Jahr im Bundestagswahlkampf eine Wahrnehmung zu haben.