Zum Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen in den Vereinigten Staaten schreibt die „New York Times“ am Montag: „Biden hat der Nation als Präsident gut gedient. Indem er zustimmt, sich zurückzuziehen, wenn seine Amtszeit im Januar endet, verbessert er deutlich die Chancen seiner Partei, die Nation vor den Gefahren einer Rückkehr Donald Trumps ins Präsidentenamt zu bewahren.
Eine Mehrheit der Amerikaner hat ein ums andere Mal gesagt, dass sie nicht glaubten, dass Biden die Nation eine weitere Amtszeit führen könne und verwiesen dabei auf seit langem bestehende Befürchtungen wegen seines Alters und seiner Fitness, die sich zuletzt nur noch verstärkt haben. Wäre er Spitzenkandidat geblieben, hätte er die Wahrscheinlichkeit stark vergrößert, dass Trump die Präsidentschaft zurückgewinnen und möglicherweise auch beide Kammern des Kongresses kontrollieren könnte. Biden hat immer wieder gewarnt, dass dieses Schreckgespenst eine tiefe Bedrohung für die Nation und ihre demokratischen Werte darstellt.
Biden hat jetzt getan, was Trump niemals tun wird: Er hat das nationale Interesse über seinen eigenen Stolz und Ehrgeiz gestellt. Bidens Abschied gibt den Demokraten eine Gelegenheit, das öffentliche Interesse neu zu fokussieren - weg von Fragen zur Tauglichkeit des Präsidenten hin zu der ganz offensichtlich moralischen und gemütsmäßigen Untauglichkeit Trumps - und den Gefahren, ihn wieder mit der beträchtlichen Macht des Präsidentenamtes auszustatten."