Im Halbfinale des Judo Mixed-Team-Wettbewerbs mussten die deutschen Judoka sich mit Japan messen. Abermals nicht mit dabei war dabei der Hofer Timo Cavelius. 
Miriam Butkereit verlor nach langem Kampf knapp im Golden Score und auch Eduard Trippel musste sich seinem Gegner geschlagen geben. Im dritten Kampf ging es für Renee Lucht im Schwergewicht schon darum, die Vorentscheidung zu verhindern. Doch die Wahl-Berlinerin schaffte es nicht, die Kontrolle zu übernehmen, sodass auch sie eine Niederlage hinnehmen musste. 
Igor Abramov musste anschließend gegen den Olympiasieger von Tokyo, Aaron Wolf, antreten. Früh versuchte der Potsdamer, die Kontrolle an sich zu reißen, blieb jedoch ebenso chancenlos wie seine Teamkameraden zuvor. 
Für Deutschland geht es somit "nur" noch um Bronze, der Gegner im kleinen Finale ist Südkorea.

In der zweiten Runde des Mixed-Team-Wettbewerbs mussten die deutschen Judoka gegen Brasilien ran. In einem hart umkämpften Duell ging Deutschland früh mit 2:0 in Front. Unter anderem Silbermedaillengewinnerin Miriam Butkereit gewann dabei ihren Kampf souverän. Im Anschluss aber schaffte das brasilianische Team den Ausgleich und setzte die Deutschen unter Druck. 
Schwergewichtler Erik Abramov nutzte seinen Gewichtsvorteil gegen den Leonardo Goncalves eiskalt aus und sicherte dem deutschen Team innerhalb weniger Sekunden die erneute Führung. Pauline Starke unterlag kurz danach jedoch deutlich, sodass es in einen Entscheidungskampf ging. 
Im Fall eines 3:3 wird per Reglement eine Gewichtsklasse ausgelost, die den entscheidenden Kampf bestreiten muss. Per Zufallsrad fiel die Wahl auf dem Schwergewicht ab 90 Kilogramm, wodurch Erik Abramov erneut auf die Matte musste. Der Entscheidungskampf läuft dabei nicht wie gewohnt auf Zeit, sondern wird durch den ersten Punkt entschieden, den sogenannten "Golden Score". Nach kurzem Abtasten sicherte sich Abramov mithilfe einer starken Wurftechnik den Sieg - und Deutschland damit den Einzug in die nächste Runde. Dort treffen die Deutschen auf die starken Japaner.
Timo Cavelius musste dabei erneut zusehen.

Merlin Hummel hatte - nach vielem Hin und Her - das Finale am Sonntag (21 Uhr) erreicht. In der "Bild"-Zeitung wird er nun angesichts des Mess-Chaos deutlich: Es hätte alles etwas unprofessionell gewirkt, sagt er. „Die haben hier komplett Faxen gemacht. Ich dachte mir, wollt ihr mich verarschen“, sagt Hummel. „Dass sie so einen Hammereinschlag nicht finden, das habe ich noch nie gehört.“