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NFL zu Gast in Paris

14:39
28.07.2024
Auf dem Weg vom Hockey zum Kanu-Slalom kurzer Zwischenstopp am Rathaus von Paris. Dort ist die große Fanzone der Stadt eingerichtet. Eintritt frei, mit großen Leinwänden, auf denen die Wettkämpfe übertragen werden. 

Heute ist die NFL zu Gast. Auf einem kleinen Spielfeld werfen Kinde rund Erwachsene ein paar Bälle und fangen Pässe. Jeder, der Lust hat, kann sich ausprobieren. American Football bei Olympia? Nicht ganz. Bei den Spielen in Los Angeles in vier Jahren ist Flag Football, die kontaktärmere Variante, das erste Mal Teil des Programms. Statt den Gegner zu Boden zu rammen ist es das Ziel, ihm eine an der Hüfte befestigte Fahne abzuziehen. Dann ist der Spielzug sofort beendet. 

Nun macht der internationale Verband ordentlich Werbung für seinen Sport. Ebenfalls in der französischen Hauptstadt ist Mona Stevens. Die Saarländerin ist Quarterback der Lady Caness aus Saarbrücken und Kapitänin der deutschen Flag-Football-Nationalmannschaft. Nun tritt sie als Botschafterin für ihren Sport auf. Denn in den kommenden Jahren müssen Förderstrukturen aufgebaut werden. "Wir sind am Anfang des olympischen Zyklus", sagt Stevens. Ziel sei, dass Football-Spieler besser unterstützt werden, um Beruf und Sport besser vereinbaren zu können. Vor allem aber will Flag Football langfristig ins olympische Programm. Das ist keineswegs sicher: In Paris feiert nun Breaking seine Premiere, in vier Jahren aber sind die Tanzduelle schon wieder raus. 

Vielleicht treten auch NFL-Stars in LA an, Steven könnte sich das vorstellen. "Sie nennen sich zwar World Champions, wenn sie den Super Bowl gewinnen", sagt die 32-Jährige, "aber sie haben derzeit keine Möglichkeit ihr Land zu vertreten." Nebenbei hofft sie, selbst bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. "Das ist das Größte für jeden Sportler", sagt sie und strahlt über beide Ohren. 

Sven Wenzel

Sven Wenzel