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Sven Wenzel

Wieder Probleme mit der Seine

07:22
28.07.2024
Die Seine, der Fluss durch Paris, ist eine der Protagonistinnen dieser Olympischen Spiele. Denn neben der Eröffnungsfeier sollen hier auch Schwimmwettbewerbe und der Triathlon ausgetragen werden. Nun schreibt das Gewässer aber wieder schlechte Schlagzeilen. Denn durch den Regen der vergangenen Tage hat sich die Wasserqualität wieder verschlechtert. Am Samstag wurde getestet, an mehreren Stellen liegen die Werte über den Grenzwerten. Die Folge: Die sogenannte Swim Familiarisation, das Kennenlernen des Wassers, für die Triathleten, fällt am Sonntag aus. Das Rennen, bei dem auch Tim Hellwig aus Neustadt am Start sein wird, ist für Dienstag angesetzt. "Bei Niederschlägen ist mit ein bis zwei Tagen Beeinträchtigung zu rechnen", sagt Triathlon-Bundestrainer Thomas Moeller, "uns hat das nicht aus der Ruhe gebracht. Wir haben Alternativ-Training angesetzt."

Die Wasserqualität in der Seine war in den vergangenen Wochen immer wieder problematisch. In den vergangenen Jahren wurde der Fluss aufwändig und für viel Geld saniert, denn das Baden darin seit 100 Jahren verboten. Das sollte sich ändern, Olympia sollte der Anstoß dafür sein. "Die Stadt hat 1,4 Milliarden Euro in die Sanierung investiert, in Kläranlagen und Rückhaltebecken. Der Zufluss von Abwasser in die Seine wurde verringert. All die Arbeit der vergangenen Jahre wird sich auszahlen, und wir sehen jetzt, dass es möglich ist, in der Seine zu schwimmen. Ich bin sicher, dass bald auch die Menschen aus Paris im Fluss schwimmen werden. Die kommenden Generationen werden von dem profitieren, was wir jetzt tun", sagte Paris-2024-Organisator Etienne Thobois im RHEINPFALZ-Interview. Um zu zeigen, dass es ungefährlich ist, in der Seine zu schwimmen, sind vor den Spielen verschiedene Politiker, unter anderem Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, ins Wasser gegangen. 

Sven Wenzel