Die Autobahn im Enztal hat sich seitdem kaum verändert: Das anfängliche Kopfsteinpflaster ist seit 1960 weg. Neue Beläge ersetzten mehrmals alten Asphalt. Aber die Trasse mit ihrem starken Gefälle ist immer noch so wie 1938. Im Jahr der Einweihung warf übrigens der Zweite Weltkrieg schon seine Schatten voraus. Die Bauwirtschaft habe die Autobahnen geschafft, obwohl sie durch die Arbeiten am Westwall, einem 600 Kilometer langen Verteidigungssystem, „ungeheuer stark in Anspruch genommen wurde“, sagte bei der Einweihung der Generalinspektor für das Straßenwesen, Fritz Todt aus Pforzheim – ein Bauingenieur an führender Stelle, aber auch ein glühender Nationalsozialist.
Ralf Steinert