Die AfD hat bei den Europawahlen im Südwesten in allen Stadt- und Landkreisen hinzugewonnen. Ihr stärkstes vorläufiges amtliches Endergebnis erzielte sie im Stadtkreis Pforzheim mit 23,2 Prozent der Stimmen, wie das Statistische Landesamt in Fellbach bei Stuttgart am Montag mitteilte. Ihr schwächstes Ergebnis erhielt sie demnach im Stadtkreis Freiburg im Breisgau mit 5,9 Prozent.
Schaut man in die Details, lassen sich - je nach Gewichtung - noch mehr AfD-Hochburgen ausmachen: So ist Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis nach vorläufigem Ergebnis die einzige Gemeinde im Südwesten, in der die Partei den höchsten Stimmenanteil erreichen konnte. Mit 29,7 Prozent oder 336 Stimmen liegt sie vor der CDU mit 26,9 Prozent oder 304 Stimmen.
Noch knapper ist der Abstand mit nur sieben Stimmen in Grömbach (Landkreis Freudenstadt), wo die AfD mit 30,5 Prozent den höchsten Stimmenanteil im Land erzielte - aber hinter der CDU mit 33,0 Prozent auf Platz zwei landete. Stimmenunterschied: 92 zu 85. Berücksichtigt wurde bei den Angaben zu Grömbach allerdings nur die Urnenwahl. Die Briefwahl werde zentral ausgezählt und könne nicht einzelnen Orten zugeordnet werden, hieß es auf der Seite des Statistischen Landesamts.
Die CDU erzielte ihr bestes Ergebnis im Landkreis Sigmaringen mit 41,7 Prozent, dem Wahlkreis von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Ihr schlechtestes Ergebnis erhielt die Partei im Stadtkreis Freiburg im Breisgau mit 15,4 Prozent.
Die Grünen verlieren dagegen in allen 44 Stadt- und Landkreisen. Im Stadtkreis Freiburg im Breisgau erreichen sie ihren höchsten Stimmenanteil (30,3 Prozent), im Neckar-Odenwald-Kreis ihren niedrigsten (7,6 Prozent), wie es in der Mitteilung hieß. Die SPD erzielt ihr bestes Ergebnis mit 16,5 Prozent im Stadtkreis Mannheim, ihr schlechtestes im Landkreis Biberach mit 7,5 Prozent. Die FDP erreichte im Landkreis Reutlingen mit 8,9 Prozent ihr bestes Ergebnis, ihr schwächstes hingegen im Neckar-Odenwald-Kreis (4,4 Prozent).
dpa/lsw