Auch für die Einsatzkräfte – viele davon ehrenamtliche Helfer und selbst zuhause von der Katastrophe betroffen – waren die Einsätze belastend. „Erst waren es zehn, irgendwann 200 Einsätze – das alles zu handeln ist unmöglich“, so der Einsatzleiter Steffen Knödler von der Rudersberger Feuerwehr. „Wir wussten, wir werden nicht jedem Anrufer Hilfe schicken können.“ Auch das Rudersberger Feuerwehrhaus war vom Hochwasser betroffen, der dort eingerichtete Einsatzstab musste ins Rathaus verlegt werden. „Die Kameraden haben dabei ihre privaten Autos verloren.“ Auch die Rettungsdienste und die DLRG standen angesichts abgeschnittener Orte und extrem starker Wasserströmung vor schier unlösbaren Aufgaben: „Wir hörten die Anrufe, die Schreie, und konnten nicht eingreifen“, so Sven Knödler, Geschäftsführer des DRK Rems-Murr.
Philip Weingand