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Professor Finanzen: Die Tipps für Social Media

12:07
10.06.2024
Er musste als Sohn einer alleinerziehenden Mutter früh lernen, mit Geld umzugehen: Professor Finanzen. Heute kommen Ibo Ahmianes Botschaften zu Finanzthemen bei jungen Menschen gut an. Sein Vehikel für Erklärungen ist TikTok.  Für ihn steht die Information der GenZ im Vordergrund.

Das ist das Content-Rezept von Professor Finanzen aka Ibo Ahmiane:
  • Einfachheit – Geht über alles. Content muss gut verständlich und einprägsam sein.
  • Gutes Storytelling – Vorher durchdenken, was erzählt werden soll.
  • Hook – Aufmerksamkeit innerhalb von drei Sekunden erzeugen. „Am besten direkt einsteigen“, meint Professor Finanzen.
  • Value – Es muss ein Mehrwert geschaffen oder ein Problem gelöst werden.
  • CTA – Call to Action: Überzeugende Aufforderungen zur Teilhabe.
  • Speed – Kurz, prägnant und schnell muss der Inhalt wirken.
  • Zuschauer:innen einbinden.
  • Verkürzter Aufmerksamkeit der User mit Interaktion begegnen.
  • Komplexe Themen brauchen vereinfachte visuelle Darstellung.
  • Zusammenarbeit – Kann Themen multiplizieren und weiterbringen, wenn die Partnerschaften gut gewählt sind.
  • Tagesaktuelles auf dem Schirm haben – „Wer erfolgreich sein will auf Social Media, der darf nicht schlafen“, betont der TikToker bei #TFM24.
  • Weiterbilden – Für nachhaltigen Social-Media-Erfolg müsse man sich auf dem Laufenden halten.
  • Analysen schätzen – Aus dem Abschneiden einzelner Clips lässt sich die weitere Arbeit einschätzen.

Petra Schwegler

Warum haben wir das Thema Finanzen nicht im Lehrplan? Professor Finanzen aka Ibo Ahmiane, Content Creator & TikToker 11:46
10.06.2024
Kapitel

KEYNOTE: GAME OVER DEMOCRACY?

Das freie Internet wurde abgeschafft!

11:42
10.06.2024
Dr. Martin Andree, Autor des Buchs "Big Tech muss weg!“ fordert in Würzburg den anwesenden Mediennachwuchs auf, zu überdenken, wie mächtig die digitalen Plattformen geworden seien.
Allein schon an den Werbespendings erkenne man das Gewicht; mit Werbung im Digitalen sei 2023 mehr erlöst worden als mit allen klassischen Medien zusammen. In allen Märkten ähnlich sei das Kräfteverhältnis zwischen Big Tech und Medien; 80 bis 90 Prozent aller Spendings würden auf die Digitalen vereint, der Rest reiche nicht aus, um eine demokratisch relevante Medienlandschaft zu finanzieren.

Auch die Aufmerksamkeit der Menschen würde sich auf Google, Facebook, Insta, TikTok und Co. konzentrieren. Medien, Blogger, TV-Sender, die Öffentlich-Rechtlichen, Konzerne, E-Commerce außerhalb von Amazon – sie alle liegen aus Andrees Sicht auf dem „Friedhof“ der Aufmerksamkeit im Vergleich zu den GAFA genannten Digitalriesen. „Es gibt keinen fairen und offenen Wettbewerb im Internet“, macht der Kölner Dozent deutlich: „Wenn wir mit Digitalkonzernen ins Rennen gehen, dann dürfen die immer schon bei 1,80 Meter starten.“

Egal, welches Big-Tech-Unternehmen gemeint sei: Der Traffic unter den Plattformen sei „selbst zugeteilt“. Sie können sich den Traffic selbst zuschieben, „das freie Internet wurde abgeschafft“. Die Big Techs würden Monopole „übereinander stapeln“.

Als schwierig und aus deutscher Sicht gar „verfassungswidrig“ stuft Dr. Martin Andree auch ein, dass die digitalen „Monopolisten“ mit Absender USA sehr eng mit der US-amerikanischen Regierung im Austausch stünden. Er warnt vor der „Demokratiedämmerung“: „Wir tanzen nach den Algorithmen der Plattformen“, gibt der Kölner zu bedenken.

Einen Job machen die Big Techs aus seiner Sicht sehr gut: Den Menschen verklickern, dass dahinter ein weltverbessender Gedanke stünde, eine Share Economy. Dabei seien die GAFA in ihrem Auftreten vergleichbar mit den Feudalherren vergangener Zeiten. Seine düstere Prognose: „In der digitalen Zukunft haben wir keinen Wettbewerb mehr.“ Der Musiker beispielsweise müsse bei Spotify oder YouTube verkaufen, ein Rückfall in mittelalterliche Handelsstrukturen gehe damit einher. Ein System, das wir selbst geschaffen haben, erinnert Andree.

Was tun – nach Dr. Martin Andree?
  1. Freiheit für Outlinks schaffen, so kann Traffic außerhalb der Plattformen stattfinden.
  2. Offene Standards für Plattformen einführen, damit Inhalte frei zirkulieren können.
  3. Übertragungsweg und Inhalte sollten wirtschaftlich getrennt werden.
  4. Eine Obergrenze von 30 Prozent Marktanteil für Plattformen müssten eingeführt werden!
  5. Es sollte verboten werden, mit strafbaren Inhalten Geld zu verdienen …

Petra Schwegler

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