Die Schmalzried-Thesen zu KI
- Wir sind nicht mehr allein im Internet. Immer mehr synthetisch erzeugte Inhalte nehmen neben Menschgemachtem Platz und verdrängen es in Teilen. Technisch sei vieles möglich, Einschränkungen seien rechtlich gewünscht. Oft sei der KI-generierte Content bereits besser, vor allem dann, wenn eigene Inhalte neu kuratiert werden. Schmalzried zufolge dürfte dieser Umstand die Google-Suche in den kommenden Jahren maßgeblich verändern. Chatbots führten daneben zu immer mehr „synthetischer“ Kommunikation; der KI-Experte rät zu neuen Arten von Capture, um KI-Generiertes zu identifizieren.
- Reiten ist besser als Autofahren. „Es gibt für KI keinen Führerschein“, betont Gregor Schmalzried. Jedes Individuum würde mit ChatGPT anders umgehen, andere Themen abfragen, andere Vorlieben prägend einstellen. KI lernen bedeute, den Umgang mit den Tools zu üben.
- KI ist ein Legostein und kein Legohaus. Einzelne Bausteine aus dem großen Pool der Künstlichen Intelligenz können Inhalte verbessern. Nur können KI-Tools nicht alles, menschliche Nuancen verstehen die Systeme zuweilen nicht. Auf ein Gesamt-KI-Paket zu setzen, wäre (noch) fragwürdig. Für Medienhäuser droht die Gefahr, bei Einsatz der ewig gleichen KI-Modelle auf die gleichen Modelle und Inhalte im Netz zu treffen. Wo bleibt dann da die Unterscheidbarkeit und der geldwerte Mehrwert? Schmalzried: „Menschen sind das, was die KI nicht hat!“