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Kein AfD-Oberbürgermeister in Eisenach

19:39
26.05.2024
Bei der Bürgermeisterwahl in Eisenach holte sich CDU-Kandidat Christoph Ihling die beste Ausgangsposition für den zweiten Wahlgang. Nach Auszählung aller 52 Wahllokale lag er mit 40,5 Prozent vor Jonny Kraft (SPD). Der Kandidat der Sozialdemokraten hatte sich bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen dem AfD-Bewerber Stephan Müller geliefert. Kraft errang am Ende 30,5 Prozent und geht mit Ihling in die Stichwahl. Müller ist somit auf Platz 3 gelandet und aus dem Rennen – Eisenach bekommt also keinen AfD-Oberbürgermeister.

Die Kandidaturen für den OB-Posten in Eisenach waren besonders spannend, da die bisherige Amtsinhaberin Katja Wolf den Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärt hat. Die hiesige Linke-Ikone hatte in einer aufsehenerregenden Aktion ihren Austritt aus der Partei und einen Schwenk hin zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erklärt. Für dieses kandidiert Wolf zur Landtagswahl im September.
Für die Nachfolge in der Wartburgstadt angetreten waren drei Kandidaten: Die SPD hatte den Vorsitzenden des Eisenacher Stadtverbands, Jonny Kraft, ins Rennen geschickt. Kraft ist 41 Jahre alt und arbeitet als Lehrer an der Berufsschule Eisenach. Kraft hat bis dato auch die SPD-Fraktion im Eisenacher Stadtrat angeführt. CDU-Kandidat Christoph Ihling kennt das Eisenacher Rathaus schon – er wurde 2021 zum Bürgermeister gewählt und ist für den Bereich Infrastruktur zuständig. Der 1985 geborene Eisenacher und studierte Betriebswirt saß bereits im Kreistag – ist auch bei der jetzigen Wahl wieder Kandidat (Listenplatz 2) gewesen. Für die AfD war Stephan Müller angetreten. Der 56-jährige Kandidat kommt aus dem Landkreis Gotha, war eigenen Aussagen zufolge jahrelang Mitglied der CDU und ist zur AfD gewechselt. Für die Partei bewarb sich der Verwaltungswirt 2019 erfolglos um den Landratsposten in Gotha. Müller war viele Jahre Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Fahner Höhe.

Sven Wagner

Frenck schafft es in die Stichwahl der Landratswahl

19:22
26.05.2024
Sensation bei den Landratswahlen in Hildburghausen: Der bekennende Hitler-Fan Tommy Frenck hat es in die Stichwahl der Landratswahlen geschafft. Der Nazi aus Kloster Veßra landete mit 24,9 Prozent auf Platz 2 mit einem hauchdünnen Vorsprung von 63 Stimmen vor dem CDU-Kandidaten Dirk Lindner, der mit 24,7 Prozent nur knapp hinter Frenck landete. Abgeschlagen auf dem vierten Platz landete die parteilose Kandidatin Kristin Obst mit 8,1 Prozent der Stimmen.

Mit deutlichem Vorsprung vorne lag Sven Gregor (Freie Wähler), der es auf 42 Prozent der Stimmen brachte. Damit kommt es in zwei Wochen zu einem Stichwahl-Duell zwischen Frenck und Gregor.  Frenck war bereits 2018 zur Landratswahl angetreten. Landete damals aber mit 17 Prozent nur auf Rang 4.

Diesmal votierten 8422 Wähler für den Nazi. Die Wahlbeteiligung war mit 67,5 Prozent vergleichsweise hoch. Ob Frenck als Anhänger des Nationalsozialismus und damit verbundener mangelnder Verfassungstreue überhaupt Landrat werden dürfte, ist unter Experten fraglich.

Markus Ermert

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