Bei der Bürgermeisterwahl in Eisenach holte sich CDU-Kandidat Christoph Ihling die beste Ausgangsposition für den zweiten Wahlgang. Nach Auszählung aller 52 Wahllokale lag er mit 40,5 Prozent vor Jonny Kraft (SPD). Der Kandidat der Sozialdemokraten hatte sich bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen dem AfD-Bewerber Stephan Müller geliefert. Kraft errang am Ende 30,5 Prozent und geht mit Ihling in die Stichwahl. Müller ist somit auf Platz 3 gelandet und aus dem Rennen – Eisenach bekommt also keinen AfD-Oberbürgermeister.
Die Kandidaturen für den OB-Posten in Eisenach waren besonders spannend, da die bisherige Amtsinhaberin Katja Wolf den Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärt hat. Die hiesige Linke-Ikone hatte in einer aufsehenerregenden Aktion ihren Austritt aus der Partei und einen Schwenk hin zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erklärt. Für dieses kandidiert Wolf zur Landtagswahl im September.
Für die Nachfolge in der Wartburgstadt angetreten waren drei Kandidaten: Die SPD hatte den Vorsitzenden des Eisenacher Stadtverbands, Jonny Kraft, ins Rennen geschickt. Kraft ist 41 Jahre alt und arbeitet als Lehrer an der Berufsschule Eisenach. Kraft hat bis dato auch die SPD-Fraktion im Eisenacher Stadtrat angeführt. CDU-Kandidat Christoph Ihling kennt das Eisenacher Rathaus schon – er wurde 2021 zum Bürgermeister gewählt und ist für den Bereich Infrastruktur zuständig. Der 1985 geborene Eisenacher und studierte Betriebswirt saß bereits im Kreistag – ist auch bei der jetzigen Wahl wieder Kandidat (Listenplatz 2) gewesen. Für die AfD war Stephan Müller angetreten. Der 56-jährige Kandidat kommt aus dem Landkreis Gotha, war eigenen Aussagen zufolge jahrelang Mitglied der CDU und ist zur AfD gewechselt. Für die Partei bewarb sich der Verwaltungswirt 2019 erfolglos um den Landratsposten in Gotha. Müller war viele Jahre Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Fahner Höhe.