Thema bidirektionales Laden: Hier gibt es immer noch viele Ängste, betont Kohlmeyer: "Und diese Ängste müssen wir ernst nehmen!" Wildhaus fügt hinzu: "All das wird nur angenommen werden, wenn der Kunde einen finanziellen Mehrwert davon hat." Wichtig ist aber auch eine soziale Wende beim bi-direktionalen Laden, das ist Kohlmeyer wichtig, deshalb kann der Mehrwert nicht nur bei Menschen mit Eigenheim und großen Autos liegen. 

Für Pflügl ist das Thema bidirektionales Laden extrem wichtig, und das liegt vor allem am Engpassmanagement: "Die Energie ist da in Bayern, aber wir können den Strom gar nicht nutzen. Deshalb sind die Batteriespeicher in den Autos so wichtig. Sonnenenergie hat eine gewisse Regelmäßigkeit - gemeinsam mit den Speichern ergibt sich so eine geniale Kombination, um immer dann Strom zu haben, wenn man ihn braucht." Ängste? Kennt Pflügl nicht, allerdings kann man trotz proaktiver Arbeit noch nicht alle Kundenwünsche erfüllen - das dauert wenigstens noch ein paar Jahre. 

Dr. Diana Mantel

Gibt es jemanden, der quasi "Musterschüler" bei diesen Themen ist? Kohlmeyer betont hier, dass sich wirklich alle sehr bemühen - und nicht nur Musterschüler zu sein, sondern auch zu bleiben. Für Prause ist auch die Übereinstimmung das Überwiegende, nur Berger sieht einen klaren Gewinner unter den Musterschülern: den Kunden. Inzwischen gibt es auch eine Studie zum Ladeverhalten von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. In der Studie wird Bezug auf verschiedene Szenarien genommen, die auch mit den unterschiedlichen Ladepunkten und mehr zusammenhängen. "Die Fahrzeuge sind meistens schon bidi-ready, zumindest aus unserem Haus", betont Wildhaus, "aber noch fehlt das passende Ökosystem - da müssen wir noch mal alle ran." Auch Berger sieht hier noch viel zu tun, was nicht an den neuesten Modellen der Fahrzeuge liegt. 

Dr. Diana Mantel