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20240507084017
AR kommt in der Tourismus- und Freizeitbranche bereits vielfach zum Einsatz. Beispiele sind die Live-Übersetzung und Navigation. Prof. Armin Brysch, Hochschule Kempten 08:03
07.05.2024

Mit VR am Riff tauchen ...

08:24
07.05.2024
Professor Armin Brysch bildet die “nächste Generation Touristiker:innen” an der Fakultät für Tourismus-Management an Hochschule Kempten aus. Er doziert als Nicht-Allgäuer im Allgäu zu dienstleistungsorientierter BWL. Und macht die “Bedeutung und Potenziale immersiver Erlebnisse” an verschiedenen Punkten fest:
  • Die Internetökonomie prägt den Tourismus. Das Netz ist allgegenwärtig, verändert das Reisen an sich, die Infos darüber.

  • Mikroökonomisch hat sich durch Apps und Wearables viel verändert: Die Uhr am Handgelenk ist always on. Im Nachgang wird der Weg reflektiert, der Überblick ist stets präsent. Alles in allem schafft so die Digitalisierung Wertschöpfung: Hotel buchen über die App, bezahlen und Bestelloptionen. Neue Technologien schaffen Erlebniswelten für Tourismusmarken - mit dem Effekt: Die Menschen sind eher geneigt, eine Reise zu buchen.

  • Mixed Reality, Augmented Reality, Virtual Reality (alles zusammen ergibt XR, Extended Reality) schaffen zusätzliche virtuelle Effekte, die die Menschen überzeugen. Virtuelle Rundgänge durch Hotels, das Museum vorab inspizieren, den Freizeitpark erkunden: XR kann die Neugier des Reisenden befeuern oder aber Ersatz dort schaffen, wo Reisen nicht möglich sind. 

  • Gerade AR als Verschmelzung von realer und virtueller Welt unterstützet oft via Smartphone das physische Reisen, etwa als Navigationslösung (Beispiel: Google Live View). Brysch: "Das wird die größte Verbreitung finden." VR-Reisen als Avatar zu geschützten Orten, VR-Spiele zu Freizeitparks, AR-Navigation per App oder im Nachgang immersive Kunst in der Wohnung, die an den letzten Tripp erinnert: Das sind Beispiele aus dem immersiven Erfahrungsschatz im Umfeld von Tourismus. Faustregel fürs Monetäre: Eine Minute VR-Erfahrung in der Achterbahn kostet einen Euro.

  • Das Metaverse bietet viele Chancen für den Tourismus - virtuelle Reisen mit sozialen Interaktionen oder barrierefrei die Welt erkunden. “Gäste mit besonderen Bedürfnissen erhalten Zugang”, betont Brysch. Bitkom Research hat 2023 mal VR-Brillen-Nutzer:innen zu ihren Plänen befragt. Und siehe da - 63 Prozent unter ihnen wollen mit den Gadgets Orte bereisen. Als praktisches Beispiel führt der Dozent das Startup Timeride an, das via VR-Brille Zeitreisen erlaubt. Mit YullBe hat etwa der Europapark Rust eine Anwendung, um in einer leeren Halle in jede denkbare Welt zu reisen. Mit Tablets und AR lassen sich Museumsbesuche mit digitalen Erlebnissen verquicken. AR macht auch Städte neu erlebbar.
Wo geht die Reise hin?

“XR und Metaverse sind gekommen, um zu bleiben”: Brysch zufolge ergänzt XR digitale Kontaktpunkte in der Customer Journey. Die nötigen Kontaktpunkte, um eine Reise zu buchen, werden immer häufiger und erlebnisreicher über digitale Gadgets und Medien ausgespielt. Digitale Touchpoints wie Instagram ergänzen die traditionellen wie Reisebüros. Kurzum: “XR schafft neue Erlebnisse.”

Interessanter Fakt: Die Wachstumsraten in dem Bereich liegen laut Armin Brysch bei 20 Prozent pro Jahr. Seine Prognose: In den nächsten Jahren könnten sich virtuelle Reisen zuweilen als Ersatz für reale Reisen herauskristallisieren - aus Zeitmangel, aus Gründen der Nachhaltigkeit. "Nicht jeder kann nach Australien reisen und im Riff tauchen. Mit VR geht das schon."

Petra Schwegler

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