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Reisepartner und Destinationen sollten sich etwas trauen, mutig sein und anders denken. Kristina Langer, Saint Elmo's Tourism 10:21
07.05.2024
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Werblicher Nachholbedarf nach Corona

10:29
07.05.2024
Die klassischen Medien profitieren vom großen Trommeln für unser Hobby Reisen: “Urlaubsanbieter, Fluggesellschaften, Destinationen sind nach wie vor Big Spender im Werbegeschäft”, leitet Antonia Schlosser die Diskussion ums liebe Geld ein.

Zu Gast ist Mediaplanung und Kreation - Kristina Langer, Director Digital Marketing & Media vom Mediaplus-Unternehmen Saint Elmo’s Tourism – und die Vermarktung von regionalem Fernsehen, Silke Littmann, Geschäftsführerin der TV Bayern GmbH, Agentur mit Sitz in Nürnberg für regionalisierte Mediaplanung.

Tourismus als Wirtschaftsfaktor spielt beispielsweise in Österreich eine sehr große Rolle, eine “traditionsreiche Destination”, berichtet Langer. Ihre Agentur hat ein starkes Standbein in der Alpenrepublik. Die Bedeutung der Reklame fürs Reisen im regionalen Fernsehen (sie betreut 14 Stationen bzw. die Bayern-typischen RTL-Fenster) ist aus Sicht von Silke Littmann enorm. Eine Art Rückkehr ins Fernsehen der Werbekunden begründet sie mit der Suche nach sauberen und planbaren Umfeldern (Stichwort; Brand Safety).

Wie sieht der Mediamix bei Reisewerbung aus?

Mit einem “Grundgerüst” an Medien (TV, Print, Online, Out of Home) wird gearbeitet - und die relevante Zielgruppe, die viel Geld in Reisen stecken kann, ist durchaus älter. Wandern, Radfahren oder Wellness - das laufe ab 50 gut. Kristina Langer berichtet bei der MedienNetzwerk-Bayern-Konferenz von dem Spagat, den Mediaplanung seit etwa einem Jahrzehnt leisten muss: auf der einen Seite immer mehr Medienkanäle bei gleichbleibendem Medienfreizeitbudget, was dazu führt, dass Menschen sehr gezielt ihre Medien konsumieren. So muss Werbung heute ins Umfeld personalisierter Inhalte.

Littmanns Rezept für passende Kreation im TV lautet: Emotionen und Kürze. Das kommt dem heutigen Muster der Nutzung sehr nahe. Die TV-Bayern-Managerin hat Spots für Bad Füssing oder Alpbach in Tirol zur Demonstration dabei. Gerade bei über 60-Jährigen funktioniere es auch sehr gut, mit persönlichen Geschichten für Hotels und Destinationen.

Und wie kann eine Region, die für klassischen Tourismus steht, auch junge Zielgruppen überzeugen? Die Ideen von Saint Elmo’s Tourism: Sortartikelhersteller Puma hat japanische Touristen in den Schwarzwald geschickt. Clips mit Sneakern im Schwarzwälder-Kirsch-Style und eine Asiatin mit Bommelhut schafften es, dass mehr (jüngere) Gäste in den Südwesten der Republik reisten. Wichtig sei hier auch der Punkt Nachhaltigkeit. Es gebe Destinationen, wie etwa die norddeutschen Inseln, wo nachhaltiges Reisen im Vordergrund stehe. Doch von einer Massenbewegung in der Tourismuswerbung, für Klimaschonendes auch mehr Geld auszugeben, können weder Langer noch Littmann berichten.

Auch wenn der Geldbeutel nicht so locker sitze, würden nach Corona viele Ferienregionen im Land mehr in Imagewerbung stecken, betont Silke Littmann. Kristina Langer kann dies bestätigen: "Wir hatten bei manchen Kunden so viel Budget wie noch nie", wohl auch, weil Fördertöpfe mit im Spiel waren und der Tourismus nach den Pandemiejahren wieder angekurbelt werden müsse. 

Petra Schwegler

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