Wenn Cem Karakaya auftritt, dann bleibt in der Regel kein Auge trocken und Zuhörende fallen vom Lachen ins Gruseln ins Nachdenken und zurück. So auch bei seinem Festvortrag auf der diesjährigen ADT.
So erzählt er, dass er am Tag circa 15 SMS fremder Menschen lesen kann und sich in Laptops einwählt, weil die meisten Menschen auf ähnliche Weise Passwörter erstellen. Oder unbeachtet HDMI-Kabel an fremde Rechner anschließt und so nachvollziehen kann, was sein Gegenüber im Zug gerade bearbeitet.
Cem Karakaya weist darauf hin, dass es in Deutschland keineswegs ausreichende Sicherheitsmaßnahmen und -einrichtungen gibt, um Themen wie Datenklau zu bearbeiten und zu verhindern. Beispielsweise über Phishing-Mails, Ransomware (Erpressung), Schock- und gefakte Supportanrufe, Fake-Seiten und vieles mehr. Er weist darauf hin, dass viele Apps Zugriff auf persönliche Daten haben. „Wenn du für ein Produkt nichts bezahlst, bist du das Produkt“, fasst Karakaya zusammen.
Er empfiehlt, darüber nachzudenken, wo man seine Daten eingibt und sich bei wichtigen Konten mit Zwei-Faktor-Identifizierung anzumelden. „Nicht das Internet ist gefährlich, sondern der Mensch“ – Cem Karakaya ist davon überzeugt, dass Kinder kein Smartphone besitzen sollten, weil sie die ersten Adressaten für (Daten-)Missbrauch sind.