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Crocus City Hall - wo Trump seinen Miss-Universe-Wettbewerb veranstaltete

12:36
24.03.2024
Die Crocus City Hall ist eine große Veranstaltungshalle in der Region Moskau, die in den vergangenen Jahren einigen russischen und internationalen Stars eine Bühne bot - und dem US-Milliardär Donald Trump einst dazu diente, dort den Miss-Universe-Wettbewerb auszurichten. Die Halle befindet sich in der Nähe einer Station der Moskauer U-Bahn sowie einer Ringstraße der russischen Hauptstadt, befindet sich aber außerhalb der Stadtgrenze.
Der Komplex verfügt nicht nur über eine Konzertbühne, sondern auch über eine Einkaufsmeile sowie ein Konferenzzentrum; oft finden dort Autoshows statt. 2013 trat in der Konzerthalle die britische Komikerin Eddie Izzard mit einem Soloprogramm auf. Als das bewaffnete Kommando am Freitagabend in die Crocus City Hall eindrang, sollte dort die bereits zu Sowjetzeiten populäre Rockband Piknik spielen.

Die Halle wurde 2009 zu Ehren des ein Jahr zuvor verstorbenen Sängers Muslim Magomajew eröffnet. Bauherr war der in Russland bekannte und einflussreiche Immobilienunternehmer Aras Agalarow. Der 68-Jährige wurde in Aserbaidschan geboren, hat aber die russische Staatsbürgerschaft - und Verbindungen zu Donald Trump. 

Agalarows Unternehmen, die Crocus Group, ist auf den Handel mit Luxus- und Freizeitartikeln spezialisiert. Sein Vermögen wurde 2021 vom US-Magazin „Forbes“ auf 1,2 Milliarden Dollar geschätzt. Agalarows Sohn Emin ist Popsänger - und zugleich Geschäftspartner seines Vaters.

Emin Agalarow hat auch selbst schon Konzerte in der Halle gegeben. Früher war er einmal mit der Tochter des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew verheiratet. Am Freitagabend, als die Angreifer die Halle in Brand gesteckt hatten, kamen Vater und Sohn laut russischen Nachrichtenagenturen zum Ort des Geschehens. Mindestens 133 Menschen wurden bei dem Angriff getötet.

Der damalige US-Immobilienunternehmer Trump veranstaltete 2013 dort den Miss-Universe-Wettbewerb. Medien erzählte Trump, er habe den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu dem Schönheitswettbewerb eingeladen, der allerdings der Show fernblieb.
Kurz danach tauchte Trump in einem Popvideo von Emin Agalarow auf. Seine Verbindungen zur Familie Agalarow kamen ans Licht, als Trump bei der US-Präsidentenwahl 2016 als Kandidat der Republikaner gegen Hillary Clinton antrat und gewann.
Wenige Monate vor der Wahl, im Juni 2016, arrangierte Emin Agalarow für Trumps Sohn Donald Trump junior, seinen Schwiegersohn Jared Kushner sowie seinen Kampagnenchef Paul Manafort ein Treffen mit der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja, die belastendes Material über Hillary Clinton angeboten hatte.
Später sagte Emin Agalarow der britischen „Daily Mail“, er habe auf Anweisung seines Vaters hin geholfen, das Treffen zu arrangieren - dieses sei aber „unproduktiv und nutzlos“ gewesen.

AFP/shm

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