Letztes Update:
20240316111220
Direkt vor dem Estrel verläuft der Neuköllner Schifffahrtskanal.
Kapitel

Session 2

Operative Weisheitszahnentfernung

17:33
15.03.2024
Wann soll ein Weisheitszahn entfernt werden, wann nicht, und wenn ja, wie? Nach dem Beitrag von PD Frank-Peter Strietzel wusste man definitiv mehr. Indikationen sind akute oder chronische Infektionen, nicht restaurierfähige, kariös zerstörte Zähne oder nicht behandelbare Pulpitis, Weisheitszähne als Ursache unklarer Gesichtsschmerzen, nicht behandelbare periapikale Veränderungen, im Zusammenhang mit pathologischen Strukturen wie Zahnfollikel, Tumoren, parodontalen Erkrankungen, störend im Vorfeld kieferorthopädischer oder rekonstruktiver Chirurgie oder zur Transplantation.

Möglicherweise können sich weitere Gründe ergeben bei Resorptionen bis hin zu übergeordneten Gesichtspunkten wie der fehlenden Verfügbarkeit medizinischer Versorgung. Zur Einschätzung der Situation sind Klassifikationen wie die von Pederson (1988) hilfreich. DVT ist hilfreich zur Abklärung von Risikosituationen (Nervnähe etc.), ändert jedoch nicht das chirurgische Vorgehen. Auch Strietzel empfiehlt zur Analgesie die Vorabeinnahme von Ibuprofen und die Einnahme von Antibiotika auf Risikopatienten zu beschränken.

Seine Empfehlungen:
  • Rechtzeitige Indikationsstellung, am besten mit Kieferorthopäden zum frühzeitigen Erkennen von Risikofaktoren für OP-Verlauf und Wundheilung.
  • Therapieplanung mit Einschätzung des Schwierigkeitsgrads (Tiefe und Art der Verlagerung, Wurzelmorphologie, Patientenalter) und der Begleitumstände.
  • Information, Beratung und Aufklärung der Patienten auch über den postoperativen Verlauf
  • Rechtzeitige und konsequente medikamentöse Prophylaxe und Therapie

Quintessence News/KN

Alle externen Inhalte nachladen?
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Externe Inhalte laden