Wenn es nicht läuft, muss es der Superstar eben selbst richten. Gut sechs Minuten noch zu spielen im dritten Viertel, da nimmt Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes die Beine in die Hand und läuft gute 20 Yards mit dem Ball. Die Mitspieler beglückwünschen ihn, aber ein Hallo-Wach-Moment ist das nicht. 

Die Angriffsserie stockt schnell wieder, Kicker Harrison Butker muss aus 57 Yards ran, keine Selbstverständlichkeit. Aber er trifft, drei Punkt für das Field Goal, 6:10. Diese Länge hat bislang noch kein Kicker in einem Super Bowl geschafft, Butker hat nun den Rekord inne. Immerhin. 

Übrigens: Womöglich war es im TV nicht zu sehen, zwei Flitzer sind auf das Spielfeld gestürmt. Aber keine Aufregung, die Security hat sie direkt eingefangen. Hätten sie doch gar nicht gebraucht, die meisten Defensivspieler sind viel größer und stärker. Hätten sie ja mal jagen können. 

Sven Wenzel

So will man nicht in die zweite Halbzeit starten, wenn man 3:10 zurückliegt. EIneinhalb Minuten im dritten Viertel sind vorbei, da wirft  Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes eine Interception. Eigentlich sollte sein Pass wahrscheinlich Travis Kelce erreichen, doch der Ball wurde abgefangen.

Taylor Swift gefällt das überhaupt nicht. 

Sven Wenzel

Und plötzlich hatte Usher Rollschuhe an und fuhr über die Bühne. Ein bisschen Starlight Express im Allegiant Stadium zu Las Vegas.  Zuvor hat er im wahrsten Sinne sein letztes Hemd gegeben - und es ausgezogen. Die Halbzeitshow des 58. Super Bowls ist Geschichte und wie immer Geschmackssache.

Langweilig sagen die einen, andere fühlen sich an ihre Jugend erinnert und wieder andere sind von den Blinklichtern angetan, die im Publikum verteilt wurden. Eine Hommage an Las Vegas mit all seiner Leuchtreklame, könnte man sagen. Die Choreografie auf den Tribünen war jedenfalls größer als auf dem Rasen. 

Trotzdem: Die Bude hat gebebt. Usher hatte zahlreiche Gäste in sein 13 Minuten langes Programm gepackt, unter anderem Alicia Keys, die am Klavier saß. Das war schön. Außerdem will.i.am von den Black Eyed Peas, mit denen Usher selbst mal bei der Halftime-Show als Gast dabei war, Lil Jon, und der Rapper Ludacris, Kann man mal machen.

Seinen wohl bekanntesten Song hat sich Usher für das Ende aufgehoben: Yeah. Die Musik steigerte sich zusehend, die Tribünen schienen zu vibrieren. Da dachte man gerne an 2004 zurück. So lange ist es nämlich schon her, dass er mit diesem Lied die Charts stürmte. Nostalgie hat seinen Reiz. 

Sven Wenzel