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Jetzt auch Spanien

17:10
09.02.2024
Gerade noch über die NFL und Deutschland erzählt, verkündet die umsatzstärkste Sportliga schon das nächste Spiel im Ausland. Es geht nach Spanien, 2025 bekommt das Bernabeu-Stadion von Real Madrid ein NFL-Spiel. Auch die offiziellen Vertreter der Königlichen sind ganz entzückt über die Entscheidung.

Hintergrund: im Dezember haben die 32 Eigentümer der NFL-Teams entschieden, dass fortan acht statt vier Spiele pro Saison im Ausland austragen kann. Zunächst besteht die Vereinbarung mit Madrid aus einem Spiel. "Aber es geht über das Spiel hinaus", sagt NFL-Vizepräsident Peter O'Reilly. Er sieht ein enormes Fanpotenzial.

Die Liga expandiert also weiter. Könnte aber  auch bedeuten: die NFL erschließt neue Märkte, und vertieft nicht unbedingt ihr Engagement in den bestehenden. Ziel sei es, den Football zu immer mehr Fans zu bringen.

Wie finden Sie die Expansionspläne der NFL? Wäre das für die Bundesliga beispielsweise auch eine Option? Schreiben Sie mir: Sven.Wenzel@rheinpfalz.de

Sven Wenzel

Sven Wenzel
Sven Wenzel So ging es übrigens in der Fankneipe der Miami Dolphins vor dem Spiel in Frankfurt zu

Die NFL und Deutschland

15:52
09.02.2024
Seit die NFL in Deutschland immer präsenter wird, hat es sich zu einer kleinen Tradition entwickelt, dass sich die deutschen Journalisten, die vom Super Bowl berichten, an einem Vormittag mit Alexander Steinforth austauschen. Er ist der Chef der Deutschland-Ablegers der NFL. 

Doch allzu viele Neuigkeiten hatte er diesmal nicht parat. Dafür konnte er auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.Die NFL hat ihr eigenes Büro in Düsseldorf eröffnet und war mit zwei Spielen in Deutschland zu Gast, darunter das absolute Topmatch zwischen den Kansas CIty Chiefs und den Miami Dolphins. Die Stimmung in Frankfurt war gigantisch, die Nachfrage nach den Tickets ebenfalls. "Nur das Wetter hätte besser sein können", sagt Steinforth. Es regnete in einer Tour. Sein Team sei gerade noch in der Auswertung der Spiele, dabei geht es auch darum, was man besser machen könnte. Ein Kritikpunkt: Die Fanmeile am Stadion war nur für Ticketinhaber zugänglich - und die Innenstadt mit weiteren Angeboten ist in Frankfurt recht weit entfernt. 

Dass 2023 zwei Spiele in Deutschland stattfanden, lag daran, dass das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt für die Fußball-WM 2026 umgebaut wird. Frankfurt konnte einspringen. Die ursprüngliche Vereinbarung sieht vier Deutschland-Spiele in vier Jahren vor, abwechselnd in München und Frankfurt. "Daran wollen wir festhalten", sagt Steinforth. Er sei nicht enttäuscht, dass es in der kommenden Saison nur ein Deutschland-Spiel in München geben wird. Dort werden die Carolina Panthers zu Gast sein, das andere Team wird erst noch bekannt gegeben. Als Ersatz für Mexiko geht die NFL diesmal nach Brasilien. 

Steinforth denkt schon über das Ende der aktuellen Vereinbarung hinaus und ist davon überzeugt, dass sich die NFL nicht aus Deutschland zurückziehen werde. Zwar gebe es durchaus weitere interessante Bewerberstädte, die Football-Spiele austragen wollen - und sicher auch könnten. "Wir wollen aber mit den beiden Städten weitermachen, für die wir uns entschieden haben", sagt der Deutschland-Chef. Also wird es US-Football auch nach 2025 wohl am ehesten in Frankfurt und München geben. 

Sven Wenzel

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