Inzwischen hat auch der katholische Pfarrer Hans Roppelt gesprochen. Er nahm in seiner Rede Bezug auf seine Kritik an der AfD im Gemeindebrief und machte nochmals klar, dass er die Partei für „nicht wählbar“ hält. „Für mich ist das eine menschenverachtende Politik, die meinem christlichen Empfinden radikal widerspricht“. Anschließend nannte Roppelt mehrere Gründe, die ihn zu diesem Urteil kommen lassen. Eines davon sei der Umgang mit Inklusion. Gegen die hat sich der thüringische AfD-Frontmann Björn Höcke mehrfach ausgesprochen.
Beim MDR-Sommerinterview zum Beispiel sagte Höcke, er sei gegen die Regelbeschulung von Kindern mit Behinderung, mit der Begründung, dass es sich dabei um einen „Belastungsfaktor“ im Schulsystem handle.
Hans Roppelt sagte, eine solche Politik, wie sie sich Höcke vorstelle, sei eine der Ausgrenzung. Für ihn dagegen hätten alle Menschen die gleiche Würde. „Niemand darf ausgeschlossen werden“.
Dass Kinder mit Behinderung auch in Regelschulklassen gehen können, ist eine Folge der UN-Behindertenrechtskonvention, die allen Menschen ein Recht auf gleichberechtigte Teilnahme zusichert. Deutschland ist einer von 185 Staaten, die den 2008 geschlossenen Vertrag ratifiziert und sich so zu seiner Umsetzung bekannt haben.
Im Februar 2020 war Björn Höcke auch in Kulmbach. Hier der Bericht von damals:
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