Man muss sich immer wieder anpassen, das betont auch Steiger. Der Verbraucher ändert sich genauso. Bueninck erinnert sich aber auch daran, dass ihm gesagt wurde, dass E-Commerce ein Trend sei, der vorbeiginge. Manchmal gar nicht so unwahr, selbst wenn die Leute sich nicht völlig zum stationären Handel zurück orientieren. "Merging the stations of the customer journey is important", so Bueninck.

Die Kunden verändern sich, schon vier Leute an der Kasse schrecken heute ab. Payment ist untrennbar mit dem E-Commerce verbunden, deshalb verlaufen hier viele Entwicklungen gemeinsam. "Als Kunde bin ich immer auch Mikro-Influencer", erklärt Graf, "denn meine Entscheidungen und Präferenzen beeinflussen auch das ganze Geschäft."

Dr. Diana Mantel

"Jedes klassische E-Commerce-Geschäft hat die Möglichkeit, seine Kunden zu begeistern", verspricht Graf, "es ist schwieriger geworden, aber es wird viel gekauft." Bueninck erklärt, dass momentan vor allem der mittlere Markt gewinnt, mit Interesse an Marken. Das Transaktionsvolumen bleibt gleich, allerdings wird das Geld nicht überall an den gleichen Stellen eingesetzt.

Früher sah der Markt anders aus, da gab es ganz andere Marken und Unternehmen beim Versandhandel. "Die jungen Wilden von früher sind jetzt schon wieder alt", so Wohlfahrt. In den nächsten Jahren wird, rein demografisch, ein zunehmend größerer Teil der arbeitenden Bevölkerung verschwinden. "Wichtig ist: Man muss solche Entwicklungen für sich übersetzen", so Graf, "Denn die Entwicklungen kommen, man muss sich nur darauf einstellen." Netflix hat mal DVDs verschickt, so Wohlfahrt - aber wenn ein Unternehmen überleben oder sogar gewinnen will, muss es mit der Zeit gehen.

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