Letztes Update:
20240110142006

Aiwanger verteidigt Bauern-Proteste

14:16
10.01.2024
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat die Proteste der Landwirte gegen die Subventionskürzungspläne der Bundesregierung verteidigt. „Die überwältigende Mehrheit der Bauern weist vernünftig auf ihre Anliegen hin. Es ist deshalb grundverkehrt, wenn manche linke Kreise versuchen, den Landwirten ans Zeug zu flicken“, sagte der bayerische Wirtschaftsminister am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in München.

Konkret kritisierte Aiwanger Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der vor einer Kaperung der Bauernproteste durch extreme Kräfte gewarnt und zum Schutz der Demokratie aufgerufen hatte. Habeck hatte in einem am Montag auf sozialen Medien verbreiteten Video des Ministeriums gesagt: „Es kursieren Aufrufe mit Umsturzfantasien. Extremistische Gruppen formieren sich, völkisch nationalistische Symbole werden offen gezeigt. Es wird sichtbar, dass in den letzten Jahren etwas ins Rutschen geraten ist, was den legitimen demokratischen Protest und die freie Meinungsäußerung entgrenzt.“

Aiwanger sagte dazu: „Wenn Robert Habeck von Umsturzgefahren spricht, dann ist das eine völlig deplatzierte Polarisierung der politischen Debatte. Die leiden in Berlin ja mittlerweile unter Realitätsverlust.“ Er fügte hinzu: „Wir erleben eine lebendige demokratische Auseinandersetzung, wo eine Bevölkerungsgruppe auf berechtigte Anliegen hinweist. Das stärkt sogar die Demokratie.“

„Es ist wichtig und richtig, den Bauern Rückendeckung zu geben. Deshalb bin ich auf so vielen Kundgebungen“, sagte Aiwanger. Er zog aber auch gewisse Grenzen, die der Protest einhalten müsse. „Ein Galgen ist in meinen Augen geschmacklos, das lehne ich ab. Damit macht man sich auch angreifbar“, sagte der Freie-Wähler-Vorsitzende.

dpa

Hubert Aiwanger (rechts, Freie Wähler), stellvertretender Ministerpräsident und bayerischer Wirtschaftsminister, nimmt an einer Kundgebung der Landwirte auf dem Plärrer in Augsburg teil.

Polizei: Verkehrsbehinderungen in Hof - "Disziplinierte" Kundgebungsteilnehmer

13:50
10.01.2024
Das sagt die Hofer Polizei zum Verlauf der Proteste am Mittwoch: 

Durch die sternförmige Anfahrt der teilweise sehr langsam fahrenden Bauern ist es laut Polizei bereits vor 7 Uhr zu erheblichen Störungen im Hofer Straßenverkehr gekommen.
Am Volksfestplatz sorgten Ordner für einen reibungslosen Ablauf beim Parken der Fahrzeuge. Nachdem die Parkfläche dort nicht ausreichte, leiteten die Einsatzkräfte die restlichen Traktoren und Lastwagen auf den Parkplatz am Bahnhof Neuhof um. Es sei dabei zu keinerlei Problemen gekommen, teilen die Beamten am Mittwochnachmittag weiter mit.
Es hätten sich etwa 300 Fahrzeuge und 600 Personen auf dem Volksfestplatz eingefunden. Die Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen dort dauerte knapp zwei Stunden.
Nach Ende der Versammlung gegen 12 Uhr ging es für die Versammlungsteilnehmer wieder heimwärts.
Die Polizei spricht in ihrem Bericht vom "disziplinierten Verhalten" der Kundgebungsteilnehmer. Der Volksfestplatz habe sich zügig geleert. Auch auf der Rückfahrt der Traktoren sei es zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr gekommen.
Ansonsten sei es aber bei der An- und Abreise sowie während der Versammlung zu keinen Störungen gekommen. 

Online-Redaktion

Wir setzen Embeds, also Einbettungen von Drittanbietern ein. Dieser fremde Inhalt wird nicht ohne Ihre Zustimmung (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a) DSGVO) geladen. Nur, wenn Sie die Embeds mit einem Klick auf „Externe Inhalte nachladen“ aktivieren, werden die Elemente der Drittanbieter geladen. Erst dann werden vom Drittanbieter ggf. Cookies gesetzt und über Ihren Browser Daten an den jeweiligen Anbieter übertragen. Einige solcher Inhalte stammen auch von sozialen Netzwerken oder anderen Unternehmen aus den USA, durch deren Einbettung Daten (z.B. Ihre IP-Adresse, Browserinformation, Cookie-ID, Pixel-ID, aufgerufene Seite, Datum und Zeit des Aufrufs) auch in die USA übertragen werden können.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Inhalte nachladen