Die Versammlung an der Eberthalle in Ludwigshafen war gegen 12.30 Uhr beendet. Etwa eine Viertelstunde später rollten die ersten Traktoren von dem Parkplatz und machten sich auf den Heimweg. "Inzwischen dürfte die Fläche komplett frei sein", sagt eine Polizeisprecherin. 650 Fahrzeuge haben die Beamten letztendlich gezählt, die Teilnehmerzahl an der Kundgebung wird auf 1000 bis 1200 Menschen geschätzt.

Insgesamt zieht die Polizei ein rundum positives Fazit. "Die Kundgebung ist reibungslos und friedlich verlaufen", sagt die Sprecherin. Für eine Demonstration in dieser Größenordnung hätten sich die Behinderungen in Grenzen gehalten. Größere Zwischenfälle habe es überhaupt nicht gegeben.

Julian Eistetter

Die Beteiligung an den Bauernprotesten ist laut Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums groß. Derzeit fänden im Südwesten über 270 Aktionen mit schätzungsweise etwa 17 000 beteiligten Fahrzeugen statt, teilte ein Sprecher am Montagmittag auf Anfrage mit. Dadurch komme es landesweit auf einer Vielzahl von Straßen zu teilweise erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Regionale Schwerpunkte bildeten beispielsweise der Bereich des Polizeipräsidiums Heilbronn mit 45 Versammlungen sowie die Bereiche der Polizeipräsidien Ludwigsburg und Offenburg mit jeweils 34 Versammlungen. Die Lage sei aufgrund der überwiegend mobilen Protestform sowie der Vielzahl an betroffenen Verkehrswegen dynamisch, so der Sprecher.

Till Börner

Über den Adenauerplatz, zum Karlstor und wieder zurück zur Feuerwache in der Bahnstadt.  Dort, am Ausgangspunkt der Protestfahrt, hat sich die Kolonne aus rund 120 Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen aufgelöst. "Die Situation war sehr gut abgestimmt", so Oberbürgermeister Eckart Würzner. 

Am Nachmittag ist das Airfield in Heidelberg Ziel einer weiteren Sternfahrt in Richtung Kraichgau. Bis zu 700 Fahrzeuge werden nach Angaben der Heidelberger Verwaltung bis 14.30 Uhr erwartet. Die Speyerer Straße solle stadteinwärts möglichst großräumig umfahren. Die massiven Verkehrsbeeinträchtigungen werden sich bis 18 Uhr hinziehen. 

Michaela Roßner