Die Bauernproteste haben Auswirkungen auf den Kalten Markt in Ellwangen. Einige Pferdehalter sagten nach städtischen Angaben deswegen ihre Teilnahme an der Pferdeprämierung und dem anschließenden Umzug durch die Stadt im Ostalbkreis am Montag ab. Außerdem zog es weniger Besucher zu der Veranstaltung. Einem Sprecher zufolge kamen in diesem Jahr etwa 10 000 Menschen zum Umzug, normalerweise seien es zwischen 12 000 und 15 000 Besucher. Die Prämierung und der Umzug bilden traditionell den Höhepunkt der mehrtägigen Veranstaltung, die jedes Jahr Tausende Menschen besuchen. Die Tradition des Kalten Markts reicht der Stadt zufolge bis ins Mittelalter zurück.
Von 84 Stuten und 21 Pferdegespannen, die angemeldet waren, nahmen laut städtischen Angaben lediglich 47 Stuten und 14 Gespanne an der Prämierung teil. Auch für den Umzug gab es demnach rund 45 Absagen im Vorfeld. Ursprünglich hatte die Stadt mit 241 Teilnehmern gerechnet. Hintergrund der Absagen sei zum einen, dass die Pferdehalter fürchteten, mit ihren Tieren im Stau zu stehen. Andere wollten den städtischen Angaben zufolge durch ihr Fernbleiben Solidarität mit den Landwirtinnen und Landwirten ausdrücken.