Auch Chernomaz beobachtete bei seiner Mannschaft einen gewissen Hang zur Überheblichkeit. Heute finden sich die Tigers freilich in einer ungewohnten Rolle als klarer Außenseiter wider.

Leider waren diese Attribute zuletzt aber nicht konstant bei den Tigers zu beobachten. Bei den jüngsten Niederlagen in Tölz (3:4) und Füssen (6:7) - jeweils nach Verlängerung - konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Bayreuther glaubten, mit 80 Prozent Einsatz über die Runden zu kommen. Dafür ist die Oberliga Süd dann aber doch zu stark, gerade laufstarke Mannschaften wie Tölz und Füssen bestrafen ein solches nonchalantes Auftreten.

Hoffnung sollte den Bayreuthern das letzte Duell gegen diese DEL2-taugliche Truppe geben. Im heimischen Tigerkäfig kämpften sie sich nach einem frühen 0:2-Rückstand eindrucksvoll zurück und scheiterten letztlich nur höchst unglücklich mit 2:3. Das Erfolgsrezept gegen den Spitzenreiter: Hoher läuferischer Einwand, cleveres Puckmanagement und maximaler Einsatz.

Nur: Wie soll das gelingen? Weiden hat 26 seiner 28 bisherigen Spiele gewonnen. Daheim gaben die Blue Devils noch gar keinen Punkt ab – und das bei einem Torverhältnis von 86:33. Mehr Dominanz geht nicht. Weiden will, nein, muss in dieser Saison aufsteigen! Davon zeugt auch die Verpflichtung von James Bettauer. Der 32-jährige Deutsch-Kanadier verfügt über massig DEL-Erfahrung und zählte noch in der Saison 2021/22 zu den Top-Offensivverteidigern der DEL2. Glück für die Tigers: Er steht den Oberpfälzern erst ab Januar zur Verfügung.

Bislang verloren die Schützlinge von Trainer Rich Chernomaz in dieser Saison maximal zwei Spiele in Folge. Soll dieses Gesetz weiter Bestand haben, müsste heute ein Sieg herausspringen.

Servus Tigers-Fans, einen Tag vor Silvester wartet auf die Tigers bereits ein echter Knaller. Eine größere Herausforderung als ein Auswärtsspiel bei den Blue Devils Weiden hat die Oberliga Süd nicht zu bieten. Um 20 Uhr ist Puck Drop. Wir sind gespannt wie Flitzebögen. Auf geht’s, Tigers!