Letztes Update:
20240101153700

"Man braucht nur noch Gummistiefel"

15:27
01.01.2024
Ganz im Zeichen des Hochwassers stand die Silvesternacht für die Anwohner des Erbrichterwegs in Borgfeld. „Alle haben darauf geachtet, dass die Pumpen weiter laufen“, berichtet Verena Nölle. „Und um zwölf Uhr haben wir dann mit dem THW angestoßen.“ Inzwischen ist das Wasser zurückgegangen. „Man braucht nur noch Gummistiefel - keine Boote und keine Wathose mehr.“

Im Tagesverlauf solle versucht werden, das Wasser aus der Straße zu bekommen, um wenigstens für einige Haushalte die Stromversorgung wiederherzustellen. „Seit dem 30. Dezember werden wir über das THW versorgt“, sagt sie. Dennoch: Kochen oder Heizen sei nicht möglich. „Wir sind froh, wenn wir die Pumpen anschließen können.“ Allerdings fallen die auch schon mal aus - wie bei ihr selbst. „Ich habe gestern 30 Zentimeter Wasser aus dem Keller geschöpft.“

Hethey

Bremer Berufs-Feuerwehr geht von Entspannungsphase aus

15:04
01.01.2024
"In den nächsten zwei bis drei Tagen erwarten wir erst einmal Ruhe", sagt Feuerwehr-Sprecher Michael Richartz. Aktuell sei die Berufs-Feuerwehr an keinen Einsätzen mehr beteiligt, es würden auch keine Sandsäcke mehr befüllt. Eine gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk betrieben Notstromversorgung in Borgfeld habe die SWB übernehmen können. Solange der Pegel stabil bleibe oder sinke, werde sich daran nichts ändern. "Wir stehen aber selbstverständlich bereit, wenn es wieder erforderlich wird."

Hethey

Pegel in der Wörpe gesunken

14:17
01.01.2024
Der Wasserspiegel der Wörpe ist im Verlauf des Wochenendes erheblich gesunken. Maßen die Freiwilligen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) nach Angaben aus dem Lilienthaler Rathaus am Sonnabend, 6 Uhr, an der Heidberger Straße noch einen Pegel von 3,72 Meter, sank der Wert bis Sonntagfrüh um neun, und bis Montagfrüh um weitere elf Zentimeter auf 3,52 Meter. An der Messstelle Verenmoor bei Kutscher Behrens sank der Pegel im gleichen Zeitraum von 3,70 Meter auf 3,48 Meter, an der Klosterstraße von 3,55 Meter auf 3,30 Meter. Für die kommenden Tage sind ergiebige Regenfälle angesagt, die die Pegel wieder steigen lassen könnten. 

few

"Deichfüße weich wie Butter"

13:35
01.01.2024
Weiter angespannt ist die Hochwasserlage in Timmersloh. Zwar sei der Pegel um 35 Zentimeter gegenüber dem Höchststand gesunken, sagt Hans-Lüder Behrens von der Freiwilligen Feuerwehr Timmersloh. Bei den vorhergesagten flächendeckenden Regenfällen könne sich das aber schnell wieder ändern. Schon jetzt seien die Deiche an ihrer Belastungsgrenze, das Wasser stehe noch immer 70 Zentimeter hoch.

Die Folge: "Die Deichfüße sind weich wie Butter. Und sie weichen immer mehr durch, auf mehreren Kilometern Länge." Das müsse aufmerksam beobachtet werden. Positiv äußert sich Behrens über die Verstärkung der Deiche mit Sandsäcken. Um die Deiche nicht unnötig zu ramponieren, seien die Sandsäcke mit Booten an die gefährdeten Stellen gebracht worden. "Das hat sehr gut funktioniert." Für die Zukunft sei das aber keine Option. Zumindest in Butendiek müsse man sich Gedanken machen, wie bei künftigen Hochwasserlagen die Sandsäcke über Deichverteidigungswege transportiert werden könnten.  

Hethey