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20231231125908

Krisenstab in Lilienthal prüft Teil-Freigabe von Evakuierungsgebiet

12:04
31.12.2023
Der Krisenstab in Lilienthal prüft zur Stunde die Möglichkeit, einen Teil des Evakuierungsgebiets im Ortszentrum wieder freizugegeben und die Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren zu lassen. Eine Entscheidung soll am Nachmittag fallen, sagte Stabssprecherin Tanja Stellmacher. Eine Prognose, ob es zur Aufhebung der Sperrzone kommen wird und um welche Bereiche es sich handeln könnte, wollte sie noch nicht abgeben.

Auch wenn die Sperrzone Bestand haben sollte, hätten die Bewohner aber die Möglichkeit, zumindest zeitweise in die Häuser zu gelangen. Wer sich beim Bürgertelefon meldet, kann dort einen Termin für ein Zeitfenster verabreden, um mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der Gemeinde zu dem jeweiligen Haus zu gehen. Dort können die Bewohner nach dem Rechten sehen und wichtige Gegenstände einsammeln. 

Die Notunterkunft in Lilienthal steht zurzeit leer. Aktuell gäbe es keine Bürgerinnen und Bürger mehr, die die Turnhalle in der Ostlandstraße nutzen, sagte Krisenstabssprecherin Tanja Stellmacher auf Nachfrage des WESER-KURIER. Sollte es aber zu weiteren Evakuierungen kommen müssen, sei mit dem Deutschen Roten Kreuz verabredet, dass die Einrichtung umgehend wieder in Betrieb genommen werden könnte.

Die Turnhalle war Mitte der Woche von Ehrenamtlichen des DRK mit 80 Feldbetten ausgestattet worden, um den Bewohnerinnen und Bewohnern der Evakuierungszone im Ortskern ein Dach über dem Kopf zu bieten. Etwa 60 Menschen nahmen das Angebot in Anspruch, weil sie in der Nacht zu Donnerstag auf die Schnelle keine Alternative zur Hand hatten. Mittlerweile aber seien sie alle privat untergekommen – bei Freunden oder Verwandten, oder indem sie sich ein Hotelzimmer nahmen. 

André Fesser

Städtetag fordert Ausbau des Katastrophenschutzes

11:37
31.12.2023
Angesichts des Hochwassers in Niedersachsen fordert der Städtetag von Bund und Ländern deutlich mehr Geld für den Katastrophenschutz. „Bund und Länder müssen die Mittel für den Hochwasser- und Katastrophenschutz wieder deutlich ausbauen – und zwar dauerhaft und nicht ad hoc über Sonderprogramme. In der Vergangenheit ist beim Katastrophenschutz zu viel gespart worden“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy am Sonntag.

Er verlangte auch eine stärkere Einbeziehung der Kommunen. „Das 2022 eingerichtete Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz ist ein erster Ansatz. Es kann aber nur gut funktionieren, wenn auch die Kommunen viel stärker als bisher und auf Augenhöhe eingebunden werden.“ Vor Ort lasse sich die Lage am besten beurteilen.

Felix Gutschmidt Journalisten und Helfer warten in Verden auf die Ankunft des Bundeskanzlers.
Felix Gutschmidt Olaf Scholz und Stephan Weil im Gespräch mit Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann.
Felix Gutschmidt Olaf Scholz und Stephan Weil im Gespräch mit Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann.