Ganz im Gegensatz zu früheren Sperrungen der A8 im Enztal folgen mittlerweile die meisten Fahrer den ausgeschilderten Umleitungen. Manche nehmen jedoch weiter Schleichwege, scheuen die lange, allerdings meist freie Kurve von Niefern über die Orte im Raum Mühlacker zur A8. Die PZ hat sich umgeschaut, was auf den bekannten Ausweichstrecken in der Region los ist:
1) Den Geheimtipp, übers Wohngebiet Herrenwingert in Niefern-Vorort rasch nach Kieselbronn und zur A8-Auffahrt Pforzheim-Nord Richtung Karlsruhe zu kommen, nutzte an diesem Samstag fast niemand. Die enge Straße, auf der sich früher selbst ein Reisebus durchquetschte, war weitgehend leer.
2) Mehr los war dagegen auf der Abkürzung über Eutingens Mitte und den Dürrenweg nahe dem Möbelhaus XXL im Norden der Großstadt. Bilanz dort an der Kreuzung Kieselbronner Straße: Rund die Hälfte der Autofahrer kam mit Pforzheimer Kennzeichen vorbei. Bemerkenswert die andere Hälfte: Auswärtige Fahrer umgingen den beschwerlichen Weg durch die oft verstopfte Innenstadt zum A8-Anschluss bei Wurmberg, offenbar vertrauten sie ihren Navigationsgeräten und erreichten über Eutingen und Mäuerach die Buckenberg-Auffahrt und die Anschlussstelle Pforzheim-Süd nach Stuttgart.
3) Stundenlang verstopft war die offizielle Umleitung von Wurmberg über den Wiernsheimer Ortsteil Pinache, nachdem ein Lkw auf der Strecke feststeckte und abgeschleppt werden musste. Die Ortsdurchfahrten Öschelbronn und Niefern waren am Samstag hochbelastet. Ortskundige Autofahrer wichen in Wurmbergs Kerngebiet auf die Strecke zur Öschelbronner Industriestraße aus, steckten dann aber auf Nieferns Hauptstraße fest, zumal dort parkende Fahrzeuge einen flüssigen Durchgang erschwerten.
4) Die Pforzheimer Straße in Niefern, früher eine liebgewonnene Abkürzung von der Ortsmitte zur B10 beim Queens-Hotel, war durch die Bank frei – kein Wunder, die nahe Anschlussstelle Pforzheim-Ost ist seit langer Zeit geschlossen.