Bisher gab es noch kaum etwas zu diesem Thema, und die Recherche verlief nicht immer gut. "Das Vertrauen aufzubauen war das Wichtigste, gleichzeitig war es die größte Hürde", so Klotz. Dafür haben sich die beiden Journalistinnen auch immer wieder rechtlich abgesichert, damit alles korrekt läuft. Nicht alle, mit denen sie gesprochen haben, wollten am Ende im Artikel zitiert werden.
"Mir ist bewusst geworden, wie tief solche Übergriffe wirken", erzählt Klotz, "denn solche Erlebnisse lassen dann nicht los. Außerdem wurde uns klar, dass es nicht nur viele Einzelfälle sind, sondern dass es systemisch ist." Jeder kennt irgendwen, aber keiner spricht darüber.