Nachhaltigkeit müsse Chefsache werden, so der Präsident des Nachhaltigkeitsrates, Romain Poulles. Dazu brauche es die koordinierende Rolle eines Staatssekretärs, der dem Premierminister unterstellt sei. Zudem plädierte er dafür, neue Indikatoren in die Datenerhebung einzubeziehen. Dies könnten beispielsweise der ökologische Fußabdruck oder das „PIB Bien-être“ sein.

Blanche Weber, Präsidentin des Mouvement Ecologique, ergänzte, dass es viele Wege gebe, die Klimaschutzziele zu erreichen und die Biodiversität zu erhalten. Es sei wichtig, diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Sie stellte auch die Frage, welche Methoden es gebe, um die Sozialsysteme in Krisenzeiten unabhängig vom Wachstum zu machen.

Zum Abschluss der heutigen Gespräche äußerte sich Formateur Luc Frieden gegenüber den Pressevertretern. Er sprach von einem „intensiven und bereichernden Austausch“ sowohl mit den Sozialpartnern am Vormittag als auch mit dem Nachhaltigkeitsrat und dem Mouvement Ecologique am Nachmittag. Dabei sei es vor allem um die Frage gegangen, wie die Unternehmen, insbesondere in der Bauwirtschaft, gestärkt aus der Krise hervorgehen können. Der Fokus soll auf starken Unternehmen liegen, die nicht nur attraktive, sondern auch sichere Arbeitsplätze bieten können. Auch der Finanzplatz Luxemburg soll sich im Wettbewerb weiterhin behaupten können.

Die Klima- und Biodiversitätskrise sei den Anwesenden durchaus bewusst, dennoch müsse ein Ausgleich gefunden werden, um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Unternehmen und die Landwirtschaft zu fördern sowie den Wohnungsbau weiter voranzutreiben. Dazu müssten administrative Prozesse beschleunigt werden. Es sei wichtig, die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhalten.

Bis Allerheiligen sollen auch die Arbeitsgruppen abgeschlossen sein, deren Aufgabe es ist, die Wahlprogramme von DP und CSV so weit wie möglich zusammenzuführen. Ein erster Zwischenbericht ist für Freitag geplant.