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Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2670

19:34
15.10.2023
Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2670 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntagabend mit. Rund 9600 weitere seien verletzt worden.

Damit ist die Zahl der berichteten Toten auf der palästinensischen Seite binnen gut einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.

Der neue Krieg ist damit auch die Konfrontation mit den meisten Toten seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die Hamas 2007.

Terroristen im Auftrag der Hamas hatten am Samstag vor einer Woche ein Massaker an israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Bisher sind in Israel mehr als 1300 Tote zu beklagen. Dazu zählen auch 289 Soldatinnen und Soldaten, deren Namen bisher veröffentlicht werden durften.

Rund 150 Menschen wurden nach israelischen Informationen in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.

Israels Armee: 600 000 Menschen haben sich in den Süden Gazas begeben

17:33
15.10.2023
Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens haben sich nach israelischen Militärangaben mehr als 600 000 Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben. Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit. Im Gegensatz zu der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wolle Israels Militär unbeteiligten Bürgern möglichst wenig Schaden zufügen, betonte er.

Den Angaben nach konnte die Armee eine Woche nach dem beispiellosen Terrorangriff der Hamas auch die Entführung von bislang 155 Menschen aus Israel in den Gazastreifen bestätigen. Deren Angehörige seien informiert worden. Die Armee «werden alles tun», um sie nach Hause zu bringen, hieß es.

Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht.

Israels Energieminister: Wieder Wasserversorgung im Süden Gazas

16:12
15.10.2023
Israels Ministerpräsident und US-Präsident Joe Biden haben vereinbart, die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherzustellen. Dies werde dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung wie von Israels Armee gewünscht den Norden der Küstenenklave räumt und sich in den Süden bewegt, schrieb Israels Energieminister Israel Katz am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter). Israels Militär könne so die Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens intensivieren.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor einer Woche hatte Katz die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der Islamistenorganisation geknüpft. Die Vereinten Nationen forderten Israel jedoch dazu auf, die Versorgung der Menschen in dem abgeriegelten Gebiet mit Nahrung, Wasser, Medikamenten und Treibstoff zuzulassen.

Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht.

Florent Comtesse