Bei den Grünen knallte zehn Minuten nach Bekanntwerden der ersten Prognose tatsächlich ein vereinzelter Sektkorken. Direktkandidatin Susanne Esslinger (links) sprach von einem „Superergebnis“ und dankte unter tosendem Applaus ihrem „tollen Wahlkampfteam“, das ganz hervorragende Arbeit geleistet habe. Der Direktkandidatin pflichtete der Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner (neben Esslinger) bei, der auf das voraussichtlich zweitbeste Ergebnis verwies, das die Grünen bei bayerischen Landtagswahlen je erreicht habe. Und Esslinger betonte in Richtung des Ministerpräsidenten: „Herr Söder, wir stehen für eine Regierungsbildung bereit“.
Allerdings: Im Wahlkreis Coburg sieht es nach Auszählung von 79 der insgesamt 248 Wahllokale (Stand 19.08 Uhr) nicht besonders gut aus für Susanne Esslinger. Das bedeutet auf lokaler Ebene lediglich Platz 5. „Da ist sicherlich noch Luft nach oben“, so die Kandidatin. Setzt sich der Trend fort, hat sie keine Chance auf einen Sitz im Landtag.
Volker Friedrich