Gerade auch weil es hier um so komplexe Inhalte geht, ist das reine Zeigen auf das Gebäude, wie es die Karikatur zeigt, zu wenig. Der Handlungsaspekt ist entscheidend, vor allem die Handlungsmöglichkeiten müssen genutzt werden. "Junge Leute brauchen es aber auch, dass man ihnen die Brüche aufzeigt", so Feldmann-Wojtachnia, "dass man ihnen zeigt, was alles sonst noch passieren kann, wenn es nicht richtig läuft - wie der Krieg in der Ukraine."
Ein Teilnehmender erklärt, dass er die Erfahrung gemacht hat, dass man mit jungen Leuten gut ins Gespräch kommt, wenn man die eigenen, besonderen Erfahrungen teilt und dabei immer auf Augenhöhe plant - am Ende kann nur die EU viel Neues stemmen. Welche Themen sind dafür entscheidend? Mobilität beispielsweise, aber auch Umweltschutz und das Gefühl, dass Jugendliche sich fragen, was sie denn bewirken können. Viele fühlen sich ausgeschlossen, das führt zu Frustration, und dafür braucht es ein anderes Narrativ. Das wiederum muss verständlich sein, wie Feldmann-Wojtachnia betont, damit man die Komplexität darin lösen kann. "Die Frage des Warum ist wichtig", so Feldmann-Wojtachnia, "und man muss die Sorgen der jungen Menschen kennen, wie Umweltschutz, Terrorismus, Fremdenfeindlichkeit und die Wirtschaftslage."