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Lokalradio im Jahr 2023: zwischen UKW und KI

16:26
04.07.2023
Wie geht es denn jetzt weiter mit UKW?

Moderator Martin Liss stellt die erste große Frage beim Audio Summit der #LRFT23, denn die Lizenzzuweisungen zur UKW-Verbreitung laufen 2025 aus. Wie kommt man jetzt ohne viel Kollateralschaden zu DAB+?
BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege versichert, man wolle kein Standbein wegnehmen, aber auch nicht zu lange Antennenfrequenzen zuweisen, sonst zementiere man die Situation. UKW sei das wichtigste Standbein, beharrt Dr. Nina Gerhardt, CEO von RTL Deutschland. Es gebe bei Nutzungszahlen einen Rückgang, aber einen „sehr geringen Rückgang“. Gerhardt: „Die Relevanz als Verbreitungsweg bleibt, und wir können auf keinen Verbreitungsweg verzichten.“ Ein Datum für eine Abschaltung von UKW festzulegen, wäre fatal. Das dritte Standbein Online dürfte ebenso nicht verlassen werden, es passiere bei Audio wahnsinnig viel. Sie fordert: „Jeder Anbieter braucht eine Strategie für die Zukunft.“

In der Tat: Florian Wanner von CH Media in der Schweiz räumt ein, dass die Diskussionen auch bei den Eidgenossen „hitzig“ seien. Je näher der Termin der Abschaltung im Jahr 2024 rückt, desto größer werde der Widerstand, weil UKW „noch eine hohe Nutzung“ habe.

Wie sieht die Runde das Thema KI?

Ein „bisschen überrollt von der Technologie“, meint Gerhardt. Weil das Thema in kurzer Zeit so hochgespült wurde und man aufpassen müsse, nicht in eine Schockstarre zu verfallen, und die Ängste der Menschen ernst zu nehmen. RTL nennt KI “Superassistent”. Motto: nicht verschlafen und viel lernen.

Wie viel KI traut sich ein Sender einzusetzen? So stuft BLM-Präsident Schmiege die zentrale Frage der Regulierung ein. Andrea Heidrich, die in Österreich die RIG Radio Innovations GmbH leitet, rät KI einfach als nächste Stufe im Rahmen der Digitalisierung zu betrachten. Dann würden sich viele Chancen erschließen. Heidrich: „Ein Moderator kann in einem anderen Arbeitsumfeld plötzlich für viele Channels verantwortlich sein, und trotzdem ist es immer ein Human in Command.“

Florian Wanner blickt in seinem Schweizer Haus bereits auf ein KI Board , das an zwei Anwendungen arbeitet: im Regional-TV in der Untertitelung und im Radiobereich im Sport. Wanner: „Wir lernen gerade die KI an, damit sie Dialekt versteht.“

Nina Brandtner

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